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Pater Wolfgang OSB aus Pielenhofen

Primizmesse in der Heimat

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Pielenhofen / Regensburg, 14. August 2024

Pater Wolfgang OSB, der in Münsterschwarzach lebt und wirkt, hat in seiner Heimatgemeinde in Pielenhofen eine Primizmesse gefeiert. Die Pielenhofener bereiteten dem Neupriester einen glanzvollen und anrührenden Empfang.

Als Wolfgang Sigler wuchs der heutige Benediktinerpater in Pielenhofen auf, hier ging er in den katholischen Kindergarten. In Regensburg besuchte er die Domspatzenschule, aber als Ministrant diente er regelmäßig der Heimatgemeinde. Nach dem Abitur bei den Domspatzen folgte ein Jurastudium, aber auch jetzt blieb er Pielenhofen treu – nun organisierte er die Ministrantenarbeit und ließ sich in den Pfarrgemeinderat wählen. Überdies war er in der Kirchenmusik aktiv – als bewährter Tenor ebenso wie als Organist.

Während des 99. Deutschen Katholikentages, der 2014 in Regensburg stattfand, kam Wolfgang Sigler in Kontakt mit den Mönchen aus Münsterschwarzach, denn er beherbergte einige von ihnen. Der Kontakt blieb erhalten, auch während er sein Studium absolvierte, in einer Anwaltskanzlei arbeitete und in der Kirchenmusik vielfältige Ehrenämter übernahm. Als junger Berufstätiger kam er dann zum Entschluss, dass er ein Jahr im Kloster leben wollte. Ein solches Angebot, „Klosters auf Zeit“ genannt, macht die Benediktinerabtei Münsterschwarzach interessierten jungen Männern.

Es sollte nicht bei dem einen Jahr bleiben. Aus dem Juristen Sigler wurde Bruder Wolfgang. Seine Erfahrungen in der Kirchenmusik, die er in Pielenhofen gemacht hatte, kamen ihm dort ebenso zugute wie die langen Jahre als Ministrant. Viele „Klosterkurse“ für junge Menschen leitete er in Münsterschwarzach. Doch er fühlte sich zum Theologiestudium berufen, schrieb sich in Salzburg ein, absolvierte dort Studium und Examen. Aus dem Pielenhofener Ministranten  war Pater Wolfgang geworden.

Der nächste große Schritt kam am 29. Juni 2024. Pater Wolfgang wurde vom Würzburger Bischof Franz Jung zum Priester geweiht. Doch so tief wie seine Liebe zu Gott ist auch seine Heimatverbundenheit, und so feierte er nun erstmals die Heilige Messe in seiner Heimatgemeinde Pielenhofen. Sein Primizspruch stammt aus der Regel des Hiligen Benedikt: „Sciat ad quod ingreditur – Wisse, wozu du eingetreten bist.“ Über diesen Satz predigte sein früherer Mentor, der Pielenhofener Pfarrer Franz Reitinger. Konzelebranten waren Pfarrer Norbert Pabst, Pfarrvikar Luke Alamezie sowie Dr. Herbert Winterholler, Pfarrer im Ruhestand; aus Münsterschwarzach waren Pater Zacharias und Bruder Lukas angereist. Die musikalische Gestaltung der Messfeier übernahm der Regensburger Kammerchor.

Die Heimatgemeinde Pielenhofen ließ es sich derweil nicht nehmen, dem Neupriester Pater Wolfgang nach der Messe einen würdigen Empfang zu bereiten. Der Geistliche revanchierte sich mit einer Andacht, in der er den Einzelsegen – den Primizsegen – spendete. Er tritt damit in die Fußtapfen des gleichfalls aus Pielenhofen stammenden Alexander Huber, der hier vor 18 Jahren seine Primizmesse feierte. Insgesamt hat Pielenhofen damit in den letzten 100 Jahren sieben Priester hervorgebracht.

Mit Material der Mittelbayerischen Zeitung.

(sig)

Weitere Infos

Unser Bild zeigt Pater Wolfgang bei einer Prmizmesse in der Abteikirche von Münsterschwarzach.



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