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Paralympics in Paris: Katholische und evangelische Geistliche sind vor Ort

Unterstützung und Seelsorge

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Bonn / Regensburg, 26. August 2024

Vom 28. August bis 8. September 2024 finden die Paralympics in Paris statt. 4.400 der weltbesten paralympischen Athletinnen und Athleten werden zu den Spielen erwartet. Die Leistungssportlerinnen und -sportler mit Behinderung treten in 549 verschiedenen Wettbewerben in 22 Sportarten an. Für die katholische Kirche setzt Bischof Dr. Stefan Oster die Spiele in Bezug zum christlichen Menschenbild.

Der Passauer Bischof Dr. Stefan Oster SDB ist Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz. Er ist der Überzeugung, „dass die Paralympics ein herausragendes Beispiel für gelingende Inklusion sind“. Die olympische Idee und der Leistungssport sei offen für Menschen mit Behinderung und die Spiele verschaffe ihnen hohe Aufmerksamkeit: „Das ist beispielgebend für viele andere, die auf diese Art ebenfalls motiviert werden, sich hohe Ziele zu setzen und neue Träume zu verwirklichen“. Auch diese Seite des Sports zeige: Sport verbinde über viele Grenzen und Barrieren hinweg und fördere Werte, die für unsere Gesellschaft herausragend wichtig sind: Fairness im Wettbewerb, Solidarität, internationale Gemeinschaft auf vielen Ebenen.

Bischof Oster betont: „Unser christliches Menschenbild macht immer wieder deutlich, dass ausnahmslos jedem Menschen – unabhängig von seinen Eigenschaften und Fähigkeiten, unabhängig auch von Sieg oder Niederlage – einzigartige Würde zukommt. Auch das zeigen die Paralympics.“ Die deutsche Delegation für die Paralympics mit in der Hauptstadt Frankreichs ist fast 300 Personen groß. Wie schon während der Olympischen Spiele ist die Seelsorge der katholischen und evangelischen Kirche gemeinsam mittendrin und bietet seelsorgerische Unterstützung an.

Elisabeth Keilmann, Sportseelsorgerin der Deutschen Bischofskonferenz, und Christian Bode, Paralympics-Pfarrer der EKD, werden in Paris rund um die Uhr für die gesamte deutsche Mannschaft, aber auch für deren Familien und Freunde erreichbar sein, feiern Gottesdienste, bieten Auszeiten an und stehen in Krisenfällen als Notfallseelsorger zur Verfügung. Bode sagt: „Wir vom ökumenischen Seelsorgeteam sind nicht nur mit offenem Ohr und wachem Auge da, sondern bieten Raum für Auszeit und Gespräch, Begleitung und Gebet, um einmal zur Ruhe zu kommen, Eindrücke auszutauschen und Kraft für die nächsten Tage zu finden. Wir werden einen Gottesdienst im Deutschen Haus feiern und jeden Freitag ein Abendgebet im paralympischen Dorf anbieten.“

„Paralympics bedeutet mehr als Sport! Paris möchte durch die Spiele auch zu einer größeren Wahrnehmung von Inklusion beitragen. Ich wünsche mir, dass die Paralympics noch mehr Aufklärung und Bewusstseinsbildung fördern und ein Antrieb für die Gesellschaft sein können, sich für gleichberechtigte Chancen in allen Lebensbereichen einzusetzen. Wir sollten offen und mit Herz auf Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zugehen und den Menschen in den Mittelpunkt stellen“, unterstreicht Keilmann.

Der Sportbeauftragte des Rates der EKD, Präses Dr. Thorsten Latzel (Evangelische Kirche im Rheinland), betont: „Dass Menschen bestimmte Handicaps haben, ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Es ist gut, wenn wir als Gesellschaft lernen, selbstverständlich damit umzugehen. Sport kann ebenso wie die Kirchen einen wesentlichen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft leisten. Ich freue mich, dass in Paris die Olympischen Spiele und die Paralympics immer zusammen gedacht wurden. Gott segne die Athletinnen und Athleten, damit sie Leistungen bringen können und inspirierende Begegnungen erfahren.

Text: DBK

(sig)



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