Petersplatz in Rom

Papst spendet Ostersegen persönlich

Urbi et Orbi

@ Daniel Ibañez / CNA Deutsch


Rom / Regensburg, 20. April 2025

Papst Franziskus ist am Ostersonntag, wenige Minuten nach 12 Uhr mittags, persönlich auf der Benediktionsloggia des Petersdomes erschienen. Er wünschte Zehntausenden von Gläubigen, die erschienen waren, zunächst Frohe Ostern. Auch den österlichen Segen „Urbi et Orbi“ sprach er selbst.

„Viva il Papa“ – mir begeisterten Rufen wurde Franziskus empfangen. „Allen Brüdern und Schwestern wünsche ich frohe Ostern!“ Deutlich geschwächt war die Stimme des Pontifex, aber er war klar verständlich. Seine Osterbotschaft wurde anschließend verlesen. „Spes non confundit“ – „Die Hoffnung trügt nicht“ äußerte es, und: „Ostern ist das Fest des Lebens!“ Ausdrücklich erinnerte er im Zeichen des Heiligen Jahres an ungeborene Kinder, Alte und Kranke, derer man sich vielerorts zu entledigen suche. „Gott hat uns für das Leben erschaffen und er will, dass die Menschheit aufersteht.“

„Ich wünschte, wir könnten wieder zurückfinden zu der Hoffnung, damit Frieden möglich ist“, ließ der Pontifex verkünden. Dem Volk Israels und Palästinas bekundete er seine Nähe. Das Anwachsen des Antisemitismus weltweit kritisierte er scharf. Eindringlich rief er zum Frieden auf, spezielle Erwähnung fanden die Christen im Libanon, in Syrien und im Jemen. Explizit sein Friedensappell in Richtung der Ukraine, doch er nannte bemerkenswerterweise im selben Atemzug auch Armenien, wobei er hier die dringliche Bitte äußerte, es möge bald einen „endgültigen Friedensvertrag“ geben. Die Lage auf dem afrikanischen Kontinent war ebenso Thema wie die Warnung vor einer allgemeinen weltweiten Aufrüstung, und er erwähnte auch die Not in Myanmar.

Verlesen wurde die Botschaft durch den päpstlichen Zermonienmeister. Dieser schloss mit den Worten Franziskus': „Vertrauen wir uns dem an, der allein alles neu machen kann. Ich wünsche allen ein frohes Osterfest!“ Auf der Benediktionsloggia anwesend waren auch Kurienkardinel Fernando Vérges Alzaga und der französische Kardinal Dominique Mamberti, wobei Letzterer auch den vollkommenen Ablass ankündigte, der mit dem päpstlichen Segen verbunden ist. In der Segensformel im Namen des dreifaltigen Gottes, die er persönlich sprach, nahm Franziskus dann nochmals Bezug auf das Heilige Jahr 2025, wünschte gesegnete Ostern, verwendete aber nicht die klassische lateinische Segensformel. Auf dem Petersplatz quittierte gleichwohl begeisterter Beifall der Gläubigen den Auftritt und die Worte des Pontifex.

(sig)



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