
Neues Projekt im Bistum Regensburg: Pflege von Feuchtbiotopen
Mit dem Bagger zur Biodiversität
Regensburg, 31. Januar 2025
Feuchtbiotope wie Moore, Sümpfe und Auenlandschaften sind wahre Hotspots der Biodiversität. Sie bieten unzähligen Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum und erfüllen wichtige ökologische Funktionen. Doch diese wertvollen Gebiete sind zunehmend bedroht – durch menschliche Eingriffe, Klimawandel und industrielle Nutzung. Das Bistum Regensburg startete im Dezember 2024 ein Projekt zum Schutz dieser wertvollen Areale.
Derzeit gibt es ein Projekt im Bistum Regensburg, welches sich der Renaturierung von Feuchtbiotopen widmet. Im Raum Regensburg wird ein verlandetes Feuchtbiotop gepflegt und mehrere kleine Biotope angelegt um ihre Funktion als Kohlenstoffsenker, Lebensraum und Wasserspeicher wiederherzustellen. Auch die Bewirtschaftung dieser Biotope wird zunehmend auf ökologische Nachhaltigkeit ausgerichtet, um den Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu erhalten.
„Feuchtbiotope spielen eine zentrale Rolle im Wasserkreislauf und in der Kohlenstoffbindung. Sie filtern Schadstoffe aus dem Wasser, regulieren den Wasserhaushalt und speichern große Mengen CO2, was einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leistet. Doch nicht nur diese ökologischen Funktionen sind wichtig, auch viele seltene Arten wie der Laubfrosch, die Rohrdommel oder der Gelbbauchunke finden hier ihren Lebensraum“, erklärt Bernd Stadlmann, Forstwirtschaftsmeister für die Diözese Regensburg und Verantwortlicher für das aktuelle Projekt.
Trotz ihrer Bedeutung geraten Feuchtbiotope immer häufiger unter Druck. Der großflächige Abbau von Mooren, die Trockenlegung von Auen und die Entwässerung von Sümpfen für landwirtschaftliche Zwecke haben in den letzten Jahrzehnten zu einem drastischen Rückgang geführt. Allein in Deutschland wurden mehr als 50 Prozent der ursprünglichen Feuchtgebiete zerstört oder stark beeinträchtigt. „Der Klimawandel verschärft die Situation zusätzlich. Steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster beeinträchtigen die Lebensbedingungen vieler Arten. Einige Feuchtbiotope können in den kommenden Jahrzehnten sogar völlig austrocknen“, warnt Forstwirtschaftsmeister Stadlmann abschließend.
(jas)

Bernd Stadlmann, Forstwirtschaftsmeister für die Diözese Regensburg, setzt sich für Biodiversität ein.
