pfarrer lorenz steht am altar - daneben konzelebranten und ministranten

Nabburg nimmt Abschied von Bischof em. Dr. Fritz Lobinger

Ein Leben im Dienst an Gott und den Menschen


Nabburg, 9. August 2025 

Mit einem feierlichen Requiem hat die Stadt Nabburg gemeinsam mit der Pfarreiengemeinschaft Nabburg, Brudersdorf, Diendorf und Neusath Abschied von einem ihrer bedeutendsten Söhne genommen: Bischof em. Dr. Fritz Lobinger ist am 3. August 2025 im Alter von 96 Jahren im südafrikanischen Mariannhill verstorben.

Dr. Fritz Lobinger wurde am 22. Januar 1929 in Nabburg geboren und prägte als Missionar, Seelsorger und Bischof über Jahrzehnte hinweg das kirchliche Leben in Südafrika. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1955 und einem ersten Kaplansjahr in Marktleuthen, trat er als sogenannter fidei donum-Priester in den Dienst der Mission. 1987 wurde er zum Apostolischen Administrator der Diözese Aliwal-North ernannt, ein Jahr später empfing er die Bischofsweihe. Bis zu seinem altersbedingten Rücktritt im Jahr 2007 wirkte er als Bischof von Aliwal-North.

In seiner Predigt würdigte Stadtpfarrer Hannes Lorenz das Wirken Lobingers als tiefgläubigen, volksnahen Geistlichen, der seine Autorität nie zur Schau stellte: „Er war kein Hochwürdigster Herr Bischof – und wollte es auch nie sein.“ Die zahlreichen Gläubigen, die zum Requiem in die Nabburger Stadtpfarrkirche gekommen waren, gedachten eines Mannes, dessen bescheidene Größe, sein unerschütterlicher Glaube und seine Menschlichkeit ihn weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus bekannt machten.

Auch Vertreter des Bistums Regensburg und zahlreiche Priesterkonzelebranten würdigten das Wirken des Verstorbenen. Dompropst Dr. Franz Frühmorgen überbrachte die Grüße und den Dank von Bischof Rudolf Voderholzer und erinnerte daran, dass Lobinger durch sein Lebenswerk als Brückenbauer zwischen Kulturen und Kirchen gewirkt habe. Der 1. Bürgermeister der Stadt Nabburg, Frank Zeitler, bezeichnete Bischof Lobinger als „Geistlichen Botschafter und Ehrenbürger“, der trotz seines jahrzehntelangen Wirkens in Südafrika stets eine enge Verbindung zu seiner Heimat aufrechterhalten habe. „Sein Leben war geprägt vom Dienst am Nächsten – sein Erbe wird in Nabburg weiterleben“, so Zeitler.

Am Ende des Requiems stimmten die Anwesenden gemeinsam in das Lied „Großer Gott, wir loben dich“ ein – ein Zeichen des Dankes und der bleibenden Verbundenheit. Im Anschluss kamen zahlreiche Gläubige im Spitalhof zu einem gemeinsamen Gedenken zusammen.

Die Beisetzung von Bischof Dr. Fritz Lobinger findet am 15. August 2025 in der Kathedrale von Aliwal-North, Südafrika, statt.

Text und Foto: Michael Götz
(jas)



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