News Bild Mitgliederversammlung der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V.: KJF-Ehrennadel für herausragendes Engagement verliehen

Mitgliederversammlung der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V.: KJF-Ehrennadel für herausragendes Engagement verliehen

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Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. beruft alle vier Jahre eine ordentliche Mitgliederversammlung ein. Vor wenigen Tagen hat der 1. Vorsitzende der KJF Prälat Dr. Josef Schweiger zahlreiche Mitglieder zu diesem Anlass begrüßt und besondere Verdienste gewürdigt. Er verlieh Pfarrer Helmut Heiserer, Josef Lindemann aus dem Vorstand der AG Kind in Not, Stadt- und Stiftungsrätin Bernadette Dechant und dem ehemaligen Leiter der Bildungsstätte St. Wolfgang Johann Listl die Ehrennadel der KJF für ihr herausragendes Engagement.

 In Zeiten, in denen das Armutsrisiko für alte Menschen, Alleinerziehende und Familien mit ihren Kindern immer mehr ansteigt und diese zu „Verlierern“ in unserer Gesellschaft werden, fordert der 1. Vorsitzende der KJF Prälat Dr. Josef Schweiger echte Teilhabe und Solidarität. Für Menschen mit Behinderung werde vieles getan, so Schweiger. Doch, sind sie wirklich so akzeptiert und willkommen in einer auf Leistung, Rendite und Produktsteigerung ausgerichteten Gesellschaft?

 Vergelt’s Gott für das großartige Engagement!

 „Solidarität braucht vor allem ein soziales Klima, eine Kultur der Mitmenschlichkeit und des Helfens“, stellt Schweiger heraus. Ehrenamtliches Engagement und spontane Hilfsbereitschaft seien gefragt. Als er die Ehrennadel der KJF verlieh, wurden genau dafür vier besondere Menschen gewürdigt. Pfarrer Helmut Heiserer sei mit seinem Engagement, so Schweiger, ein würdiger Repräsentant der KJF. Er habe in den 70ger Jahren einen enormen konzeptionellen Beitrag zum Neubau des heilpädagogischen Kinderzentrums St. Vincent geleistet, habe sich ehren- und nebenamtlich in der Pfarrgemeinde, in Hilfsaktionen sowie in der Seelsorge für junge Menschen engagiert und auf Landes- wie Bundesebene wertvolle Arbeit in Fachgremien geleistet. Ebenso würdigte Schweiger die Verdienste Josef Lindemanns, der seit 2005 in der Aktionsgemeinschaft Kind in Not in Eggenfelden, lange Zeit auch im Vorstand, als Pädagoge beratend und begleitend einen wichtigen Beitrag für die Arbeit der KJF geleistet hatte. Sein Engagement im Kuratorium der Rupertihilfe, im Vorstand der AG Kind in Not sowie im Verwaltungsrat der KJF würdigte Schweiger besonders.

 „Wer kennt sie nicht?“, kündigte Prälat Dr. Schweiger die Stadt- und Stiftungsrätin Bernadette Dechant an. Sie erhielt die KJF-Ehrennadel für ihr herausragendes Engagement und den unermüdlichen Einsatz für die Stiftung „Für junge Menschen.“ und die KJF. Sie sei „die Mutter der Stiftung“, habe seit 10 Jahren zahlreiche Benefizkonzerte auf den Weg gebracht und Spenden akquiriert. Wer erinnert sich nicht an die Konzerte mit der Altneihauser Feierwehrkapell’n, die sie so erfolgreich für die Stiftung organisierte? „Ein besonderes Anliegen ist ihr, das Haus Mutter und Kind zu unterstützen“, erklärte Schweiger. Darüber hinaus habe sie tatkräftig an der Weiterentwicklung des inneren Ostens von Regensburg mitgewirkt und sich für ein Jugendzentrum am Hohen Kreuz eingesetzt. Mittlerweile gibt es dieses gemeinsame Angebot der Stadt Regensburg und der KJF: „Jugendzentrum Kontrast“. „Mit ihrem enormen sozialpädagogischen und politischen Engagement haben Sie immer ein offenes Ohr für Menschen, die in unser Land kommen. Sie gehen auf die Menschen zu und legen sich auch manchmal mit den Mächtigen an“, so Schweiger, als er Bernadette Dechant die Ehrennadel verlieh.

 Als weiteren würdigen Träger der KJF-Ehrennadel stellte Prälat Dr. Schweiger Johann Listl vor, den ehemaligen Leiter der Bildungsstätte St. Wolfgang in Straubing. Er erhielt die Auszeichnung in Würdigung seines langjährigen Arbeitens und Wirkens in Einrichtungen der KJF. Zunächst als Leiter des Berufsschulzweiges, dann als Konrektor im Pater-Rupert-Mayer-Zentrum, anschließend als Gesamtleiter der Bildungsstätte St. Wolfgang habe sich Listl weit über seine Führungsaufgabe hinaus für Menschen mit Behinderung eingesetzt. Als Gründungsmitglied des Fördervereins „Sonne fürs Leben“ vermittelte er die Belange von Menschen mit Behinderung einer breiten Öffentlichkeit. Inklusive Projekte wie das Lesecafe, der Adventsmarkt, Kunst im Zelt, Sportfeste und die Beteiligung bei den Special Olympics – das alles habe Johann Listl auf den Weg gebracht und mitgestaltet. „Sie haben für die inklusive Beschulung in Straubing durch den Aufbau von Partnerklassen und durch die Aufnahme von mittlerweile drei Partnerklassen aus Regelschulen in St. Wolfgang einen wichtigen Beitrag geleistet“, stellte Schweiger anerkennend heraus. Er bedankte sich bei allen Ausgezeichneten herzlich.

Mehr denn je ist sozial- und bildungspolitische Arbeit notwendig.

Der für den Zeitraum 2009 bis 20013 von KJF-Direktor Michael Eibl vorgelegte Tätigkeitsbericht zeigt eindrucksvoll die enormen Leistungen des kirchlichen Sozialverbands im Bistum Regensburg auf. Über 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten in 70 sozial-caritativen Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen der KJF einen wertvollen Beitrag, um benachteiligten Kindern, jungen Menschen und Familien und Menschen mit Behinderung alle notwendigen Hilfen und Förderung zu geben. Jährlich sind es etwa 27.000 Menschen, die diese in Anspruch nehmen. Der aktuelle Tätigkeitsbericht will Fragen beantworten: „Werden wir den Menschen, die sich uns anvertrauen, gerecht? Konnten wir die richtigen Hilfen zum richtigen Zeitpunkt geben? Und haben wir unsere gesellschaftspolitische und sozialpolitische Aufgabe erfüllt?“ Michael Eibl antwortete auf diese Fragen mit einem kurzen Abriss aus dem Bericht zu den Entwicklungen innerhalb der KJF. Die intensiven Bemühungen, Teilhabe zu verwirklichen, bedarfsgerechte Weiterentwicklungen von Hilfeleistungen und die Erfolge der KJF in der Gremienarbeit auf Landes- wie Bundesebene zeigen: Die KJF als kirchlicher Fachverband ist mit einem enormen fachlichen Engagement präsent, orientiert ihre Angebote an den Bedürfnissen der Hilfesuchenden und setzt sich für eine sozial gerechte und menschliche Gesellschaft ein. „Eine der größten Herausforderungen für die Zukunft ist es, dass wir mitgestalten und uns nicht gestalten lassen“, meinte Eibl, „mehr denn je ist sozial- und bildungspolitische Arbeit notwendig, um die Gesellschaft zum Positiven zu verändern.“

 



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