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Missio München erinnert an Krise im Südsudan

„Eine der größten humanitären Katastrophen“

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Renk (Südsudan) / Regensburg, 20. Juni 2024

Bis zu 2000 Menschen erreichen täglich die Grenzstadt Renk im Südsudan. Sie kommen aus dem Sudan, wo seit April 2023 grausame Kämpfe toben. „Es ist eine der größten humanitären Katastrophen unserer Zeit“, mahnt der Präsident des Internationalen Katholischen Hilfswerks Missio München, Monsignore Wolfgang Huber, „die Menschen fliehen in ein Land, das selbst kaum überleben kann.“

„Wir wollen den Weltflüchtlingstag am Donnerstag zum Anlass nehmen, um die dringend notwendige Aufmerksamkeit auf die dramatische Lage der Flüchtlinge aus dem Sudan zu lenken, die im Nachbarland Südsudan gestrandet sind“, betont Monsignore Huber. „Das Auffanglager bei Renk sollte eigentlich nur zum Übergang dienen. Doch nun ist es zur Zuflucht von zehntausenden Menschen geworden - auf nicht absehbare Zeit.“ Missio-Projektpartner vom Jesuitenflüchtlingsdienst (Jesuit Refugee Service, kurz JRS) stehen den erschöpften Menschen in den Flüchtlingscamps bei.

„Die Menschen hier sind in großer Not“, sagt André Atsu Agbogan, Direktor des JRS für Ostafrika, „sie brauchen dringend Essen, neue Kleidung und ein Dach über dem Kopf.“ Die Kämpfe in der Region begannen im April 2023. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bis heute mehr als neun Millionen Menschen aus dem Sudan auf der Flucht, sowohl innerhalb wie außerhalb des Landes. Hunderttausende sind allein in den Tschad und in den Südsudan geflohen.

Seit Beginn der Kämpfe helfend tätig

Missio München unterstützt seit Beginn der Krise im April 2023 die Arbeit des JRS in der Grenzstadt Renk. JRS-Direktor André Atsu Agbogan bittet dringend um weitere Hilfe: "Ich appelliere an die internationale Gemeinschaft, diese Krise, die viel zu wenig Beachtung findet, ganz nach oben auf die Agenda zu setzen. Die Not der Menschen ist sehr, sehr groß." Die Missio-Partner vom JRS kümmern sich um Schwangere Frauen, Verwundete sowie Männer und Frauen mit körperlicher oder geistiger Behinderung.

Der JRS steht den Menschen, die er unterstützt, auch mit psychologischer Betreuung zur Seite, damit sie die schlimmen Erlebnisse verarbeiten können. Missio München ist derweil im Inland tätig. Mit der Aktion "Vergessene Krisen" nimmt die katholische Hilfsorganisation zusammen mit mehr als 30 deutschen Hilfsorganisationen und dem Auswärtigen Amt in Berlin weltweite Krisengebiete in den Fokus, die sonst nur wenig Aufmerksamkeit erhalten.

Text: Missio München

(sig)



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