News Bild Misereor stellt nach Erdbeben 150.000 Euro für Nothilfe zur Verfügung

Misereor stellt nach Erdbeben 150.000 Euro für Nothilfe zur Verfügung

Krisenhilfe für Myanmar


Regensburg, 31. März 2025

Nach dem schweren Erdbeben, das am Freitag vor allem Myanmar und Thailand erschütterte, steht Misereor in engem Austausch mit einheimischen Partnerorganisationen vor Ort, um Nothilfe zu leisten. Die Partner prüfen aktuell, was Betroffene am dringendsten benötigen und starten in Kürze mit der Versorgung mit wichtigen Hilfsgütern, wie Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Notunterkünften, Hygieneartikeln und Medikamenten für mindestens 850 Haushalte. Dabei arbeiten sie mit vielen einheimischen Freiwilligen zusammen.

„Myanmar befindet sich seit dem Militärputsch 2021 in einer schweren Krise. Über ein Drittel der Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen und 15 Millionen Menschen leiden unter Ernährungsunsicherheit. Vom Erdbeben besonders betroffen sind bereits vertriebene und marginalisierte Bevölkerungsgruppen. Seit dem Militärputsch stieg die Zahl der Binnenvertriebenen auf über 3,1 Millionen. Nun folgt mit dem Erdbeben eine weitere Katastrophe, die auf bereits zusammengebrochene Gesundheits-, Bildungs- und Versorgungssysteme trifft“, berichtet Franziska Wissel, Länderreferentin für Myanmar und Thailand bei Misereor.

Obwohl schon jetzt über 1600 Tote und Zehntausende Verletzte von der Militärjunta gemeldet werden, ist das gesamte Ausmaß der Katastrophe noch längst nicht bekannt. Strom- und Internetausfälle im Land erschweren die Kommunikation in viele entlegene betroffene Gebiete. Misereor-Partner berichten von unterbrochenen Verkehrswegen und großen Schäden an Brücken, Krankenhäusern und Schulen.

Die Misereor-Nothilfe konzentriert sich momentan auf den südlichen Shan-Staat, südöstlich des Erdbeben Epizentrums von Mandalay. Misereor arbeitet bereits seit Jahrzehnten in Myanmar mit einheimischen Partnerorganisationen zusammen und finanziert aktuell ca. 20 Projekte.  Im Vordergrund steht die Hilfe für die Menschen in Flüchtlingslagern innerhalb des Landes, aber auch in Thailand. Darüber hinaus fördert Misereor Projekte zur Armutsbekämpfung, Verbesserung des Bildungswesens sowie zur Stärkung der Ernährungssicherheit der Menschen angesichts großer Not und Preissteigerung von Lebensmitteln seit dem Militärputsch im Land.

Misereor bittet für die Durchführung seiner Projekte um Spenden: 
Stichwort: Myanmar

Text: misereor

(to)



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