News Bild Mehr als 1500 Gläubige feiern Pontifikalamt am Palmsonntag mit Bischof Gerhard Ludwig Müller im Regensburger Dom

Mehr als 1500 Gläubige feiern Pontifikalamt am Palmsonntag mit Bischof Gerhard Ludwig Müller im Regensburger Dom

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Mit dem Palmsonntag, dem Tag, der an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem erinnert, hat die Heilige Woche begonnen. Traditionsgemäß versammelten sich an diesem Tag viele Gläubige und vor allem viele Kinder im Hof des Bischöflichen Ordinariats, um sich dort die eigens für diesen Tag gefertigten Palmbüschel vom Bischof segnen zu lassen. Die Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner begleiteten die Feier des Palmsonntags musikalisch. Nach der Segnung der Palmbüschel zogen Bischof Gerhard Ludwig, das Domkapitel, die Priesterseminaristen, die Ministranten, Domspatzen und die Gläubigen in einem feierlichen Zug zum Dom.

Bischof Gerhard Ludwig erklärte in seiner Predigt den rund 1.500 anwesenden Gläubigen, dass mit dem Palmsonntag die Heilige Woche ihren Anfang nehme. Im Laufe dieser Woche werde die Passion Jesu Christi zweimal vorgetragen: am Palmsonntag die Passion von einem der Synoptiker, am Karfreitag die Johannespassion. Die Passion sei dabei nicht nur als Leidensgeschichte Jesu Christi zu sehen, die zur Erlösung der Menschen führe, erklärte der Bischof. Vielmehr gehe die Passion jeden einzelnen Menschen an, denn sie zeige auf, welche Abgründe in den Menschen steckten, aber auch wie viel Hoffnung. In der Passion stehe auf der einen Seite der Tod, auf der anderen Seite jedoch die lebendige Nähe zu Gott. „Wer könnte unberührt bleiben von der Passion Jesu Christi?“ fragte der Regensburger Oberhirte. Jesus habe stellvertretend für alle Menschen die Leiden dieser Welt auf sich genommen. „Die Passion handelt auch von uns, denn sie spiegelt unser Gottesverhältnis wider“, erläuterte der Bischof.

Die Menschen könnten sich in den Jüngern wieder erkennen und genau sehen, was den Menschen möglich sei, was ihnen inne wohne. So gebe es bei den Jüngern Jesu Christi Verrat, Verleugnung und Flucht. Aber unter den Jüngern und unter Frauen seien auch solche gewesen, die zu Jesus Christus bis zu seinem Tode treu gestanden hätten. In der Passion werde das Leiden Jesu Christi deutlich gezeigt. Aber es werde auch die Rohheit, die Grausamkeit, die Menschenverachtung, der Zynismus und der Opportunismus der weltlichen Gewalt dargestellt. All dies seien Versuchungen, die auch den Menschen von heute beträfen, wenn er von Gott nicht das „bekäme“, was er erwarte, erklärte der Bischof. „Was erwarten wir von Gott, wenn etwas schief läuft? Wenn wir Gott auf die Probe stellen, dann wenden wir uns von der Kirche ab, vom Leib Jesu Christi“, sagte Bischof Gerhard Ludwig. „Es kommt darauf an, dass wir zu Jesus Christus stehen und auf den Triumph Christi über Tod, Bosheit und Sünde hoffen. Wir erwarten die Erlösung von Gott, die Seiner Logik nämlich der Logik der Liebe ohne Gewalt folgt, nicht unserer“, mahnte der Oberhirte, denn „eine größere Liebe hat niemand, als der, der sein Leben hingibt für einen anderen.



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