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Massenmord an Christen in der DR Kongo

Enthauptet: 70 Leichen in Kirche

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Kelkheim / Regensburg, 25. Februar 2025.

Im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) sind am vergangenen Wochenende die Leichen von 70 Christen in einer Kirche aufgefunden worden. Sie wurden mutmaßlich von Kämpfern der islamistischen Miliz ADF enthauptet, die sie zuvor aus ihrem Heimatdorf Mayba entführt und in das mittlerweile verlassene Dorf Kasanga verschleppt hatten.

In den kongolesischen Provinzen Nord-Kivu und Ituri seit mehreren Jahren zu gezielten Angriffen auf Christen und christliche Kirchen. Dahinter steckt in den meisten Fällen die Miliz „Allied Democratic Forces“ (ADF), die sich dem „Islamischen Staat Provinz Zentralafrika“ angeschlossen hat. Ein Gemeindeältester aus dem 40 Kilometer von Mayba entfernten Matuna war Augenzeuge: „Die Kämpfer gingen von Tür zu Tür und sagten: ‚Raus, raus, und macht keinen Lärm.‘ 20 christliche Männer und Frauen kamen heraus, wurden gefesselt und mit unbekanntem Ziel verschleppt. Dies geschah gegen vier Uhr morgens am Donnerstag, den 13. Februar 2025.“

Gegen 18 Uhr am selben Tag versammelten sich die übrigen Dorfbewohner, um zu überlegen, wie sie die Entführten befreien könnten. Doch ADF-Kämpfer umstellten die Versammlung und brachten etwa 50 weitere Christen in ihre Gewalt. Alle Gefangenen wurden zu einer Kirche in dem nahgelegenen Dorf Kasanga gebracht, wo sie entweder mit Hämmern oder Macheten getötet wurden. In dem Bezirk Lubero (Nord-Kivu) hat es in der vergangenen Woche mehrere ADF-Angriffe gegeben. Dies führte dazu, dass die Bewohner einer Reihe von Dörfern geflohen sind. Etwa 95 % der Bevölkerung in der DRK sind Christen.

„Wir haben genug von den Massakern!“

Muhindo Musunzi leitet eine kirchliche Grundschule in dem betroffenen Bezirk. Er erklärte, dass bereits vor dem grausamen Überfall alle Kirchen, Schulen und Gesundheitszentren in dem Bezirk wegen der chaotischen Sicherheitslage ihre Türen geschlossen hätten. Andere lokale Kontaktpersonen berichteten, dass einige Familien bis zum vergangenen Dienstag (18.02.) ihre Toten aufgrund der schwierigen Sicherheitslage in der Gegend noch nicht beerdigen konnten. „Wir wissen nicht, was wir tun oder wie wir beten sollen; wir haben genug von den Massakern. Möge der Wille Gottes allein geschehen“, sagte ein Kirchenältester aus der Region.

Aus Sicht eines Open-Doors-Experten ist das Massaker ein klarer Indikator für die weite Verbreitung von Menschenrechtsverletzungen der ADF, „die oft Christen zum Ziel haben“. Samuel weiter: „Wir rufen die internationale christliche Gemeinschaft dazu auf, weiterhin für die Christen und die gefährdeten Gemeinschaften im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu beten. Beten Sie für ein Ende der Gewalt und dafür, dass die Regierung auf allen Ebenen gewissenhaft, unparteiisch und transparent gegen die Gewalt und ihre Auswirkungen vorgeht. Beten Sie für die Kirche im Bezirk Lubero, die sich bemüht, den betroffenen Familien materielle und geistliche Hilfe zu leisten.“

Text: Open Doors

(sig)



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