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Marsch für das Leben 2023 in Berlin

Starke Präsenz: Fünf Bischöfe beim Marsch für das Leben

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Regensburg, 18. September 2023

Rund 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen auch in diesem Jahr am Samstag, den 16. September 2023, am „Marsch für das Leben“ in Berlin und Köln teil. Zum ersten Mal fanden zwei Märsche parallel in zwei Städten statt. Veranstaltet wird der Marsch für das Leben vom Bundesverband Lebensrecht e.V. aus Berlin. Die Verantwortlichen setzen sich das ganze Jahr für den Erhalt des ungeborenen Lebens ein. Aus dem Bistum Regensburg reisten zahlreiche Teilnehmer mit einem Bus der Jugend2000 nach Berlin, um gemeinsam mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und Weihbischof Dr. Josef Graf am „Marsch für das Leben“ teilzunehmen. Insgesamt fünf deutsche Bischöfe nahmen an der Kundgebung in Berlin teil. Dies waren neben Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und Weihbischof Dr. Josef Graf aus Regensburg, der Augsburger Weihbischof Florian Wörner, der Berliner Weihbischof Dr. Matthias Heinrich und der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch.

Lebensschutz ist Grundaufgabe jedes Christen

Der dritte Samstag im September ist im Kalender von Bischof Rudolf immer fest für die Teilnahme am Marsch für das Leben in Berlin reserviert. Gemeinsam mit seinem Weihbischof wollte er wieder ein starkes und deutlich sichtbares Zeichen für den Erhalt des ungeborenen Lebens setzen. Bischof Rudolf ist es jedes Jahr ein großes Anliegen, persönlich in Berlin beim Marsch für das Leben dabei zu sein. Bei der Teilnahme am Marsch für das Leben nimmt der Regensburger Bischof sein „Recht als Staatsbürger in Anspruch" und "für eine Personengruppe das Wort zu erheben, die selber das Wort noch nicht ergreifen kann. Das sind die Ungeborenen, die vor dem Grundgesetz genauso geschützt werden wie die Geborenen“. Für Bischof Rudolf bedeutet Lebensschutz: „Die Würde einer menschlichen Person in all ihren Phasen unabhängig von ihrer ökonomischen, ästhetischen oder sonstigen Qualifizierung hochzuhalten und es ist nicht nur mein persönliches Recht, sondern es ist auch die Pflicht als Christ hier auch meine Position darzustellen“. Mit diesem Engagement könne Kirche auch gesellschaftspolitisch aktiv werden, so der Regensburger Oberhirte. Der Gegenwind bei dieser Veranstaltung zeige für ihn deutlich, dass „wir mit dem Thema Lebensschutz etwas Wichtiges zu sagen haben“. Für den Regensburger Weihbischof Dr. Josef Graf ist „das Leben ein Geschenk Gottes und somit heilig“. Für ihn ist der Lebensschutz die primäre Aufgabe eines Christen und noch mehr als Bischof, deswegen sei er sehr gerne nach Berlin mitgefahren, um die mutigen Lebensschützer zu unterstützen.
 

Auch Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, würdigte in seinem Grußwort den Marsch für das Leben: "Mit dem diesjährigen Marsch für das Leben, der unter dem Motto 'Einzigartig. Leben wagen' stattgefunden hat, betonen Sie erneut den Schutz menschlichen Lebens insbesondere dann, wenn das Lebensrecht des ungeborenen, schwachen oder sterbenskranken Menschen in Wissenschaft, Politik oder durch andere Interessensgruppen infrage gestellt wird“. Gerade mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen in der Stammzellenforschung, der es gelungen sei, menschliche Embryonen künstlich herzustellen, werde deutlich, wie bedeutend das Engagement für den Wert und die Würde menschlichen Lebens sei“. Als Kirche, so Bischof Bätzing, sei man der Überzeugung, dass das Leben jedes Menschen ein Geschenk Gottes sei, das es von Anbeginn bis zu seinem Ende zu schützen gelte. „Es ist somit unsere Pflicht, unsere Position auch öffentlich zu vertreten: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben. Seit bald 30 Jahren setzen wir uns daher beständig in der Woche für das Leben für den Schutz menschlichen Lebens in allen seinen Phasen ein.“

Jedes Leben ist schützenswert von der Entstehung bis zum natürlichen Ende

Bei bestem Wetter begrüßte die Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht, Alexandra Linder, in Berlin tausende von gut gelaunten Lebensrechtlern, die aus ganz Deutschland angereist waren. Während einer Liveschalte nach Köln konnte man dort mit den Teilnehmern auf dem Kölner Heumarkt in Kontakt treten. „In keinem Land der Welt gibt es einen Nachweis, dass Abtreibung für Frauen irgendeinen psychischen, physischen oder emanzipatorischen Nutzen hat.“ Alexandra Linder sprach in ihrer Eröffnungsrede vor allem über die Missachtung der Frauen und Kinder durch die Abtreibungslobby, denen die Situation der Betroffenen schlicht egal sei. Für eine menschenwürdige Gesellschaft bräuchte es Schutz, Prävention, Emanzipation, nicht Abtreibung. Dasselbe gelte am Ende des Lebens, wo man Lebensoasen statt assistierten Suizid bereitstellen müsse. Die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht freute sich auch besonders, dass in diesem Jahr wieder so eine große Gruppe aus dem Bistum Regensburg am „Marsch für das Leben“ in Berlin teilnahm.

 

Gemeinsam für das Leben

In Köln, wo sich etwa 2.800 Teilnehmer versammelten, sprachen Prof. Dr. Paul Cullen, Vorsitzender der Ärzte für das Leben, Susanne Wenzel, Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL) und eine Schwangerenberaterin. In Berlin mit knapp 4.000 Teilnehmern hatte der Bundesverband Lebensrecht e.V. zwei ausländische Gäste eingeladen, die über Gesetze zur Euthanasie in Kanada und Abtreibung in den Niederlanden referierten. Außerdem berichtete ein betroffener Vater über seine damalige Situation und Beziehung, die zur Abtreibung des gemeinsamen Kindes geführt haben. Den Schluss der Auftaktveranstaltung vor dem Marsch gestaltete eine große Gruppe der „Jugend für das Leben“. Unter den Teilnehmern befanden sich mehrere Bischöfe und Weihbischöfe. Der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch spendete in Berlin nach der Demonstration gemeinsam mit dem evangelischen Pastor Albrecht Weißbach einen Reisesegen. Angesichts des großen Erfolges und Zuspruchs zu dem erstmals an zwei Orten durchgeführten Marsch für das Leben wird es im nächsten Jahr, am 21. September 2024, wahrscheinlich erneut mindestens zwei Großveranstaltungen gleichzeitig geben.

Text und Fotos: Christian Beirowski

Impressionen vom "Marsch für das Leben" 2023 in Berlin:

Weitere Infos

Der "Marsch für das Leben" in Berlin wird jedes Jahr vom Bundesverband Lebensrecht e.V. organisiert. Dieser Verband ist ein Zusammenschluss deutscher Lebensrechtsorganisationen, der sich zum Ziel gesetzt hat, sich für den Schutz des Lebensrechts jedes Menschen von der Zeugung bis zum natürlichen Tod einzusetzen.



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