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Marienandacht unter freiem Himmel in Fockenfeld

65 Jahre Lourdesgrotte

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Fockenfeld, 23. Juli 2023

Idyllisch liegt die Mariengrotte kurz vor Fockenfeld in einem Blumenmeer. Entlang eines unscheinbaren Feldwegs befindet sich die Grotte am Wegesrand. Am Sonntagabend wird mit einer beeindruckenden Marienandacht das 65-jährige Bestehen der Grotte gefeiert. Mit dabei war der Konnersreuther Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr, zahlreiche Gläubige, die beiden Bürgermeister Max Bindl (Konnersreuth) und Bernd Sommer (Waldsassen), sowie die Konnersreuther Blaskapelle unter der Leitung von Laura Dietl. Es wurde gesungen und gebetet mit Liedern und Texten aus dem französischen Marienwallfahrtsort.

Die Grotte in Fockenfeld wurde 1958 eingeweiht. Damals feierte der französische Marienwallfahrtsort Lourdes 100 Jahre Marienerscheinungen. „Die Fockenfelder Lourdesgrotte ist für viele Menschen ein beliebter Ort zum Beten und zum Verweilen in Stille“, sagt Pater Benedikt Leitmayr. Nicht immer war diese Stätte so einladend wie heute. Früher wurden Steine gebrochen, später der Müll abgelagert und verbrannt. Die Chronik vermerkt: „Ein wüster, öder Platz.“ Doch 1958, bauten Schüler der Spätberufenenschule Fockenfeld gerade an dieser Stelle als Zeichen ihrer Marienliebe eine Lourdesgrotte. Der Plan stammt von Reinhold Schmidt. Er war bereits Bildhauer, als er als Spätberufener in Fockenfeld sein Studium begann. Später trat er bei den Oblaten des hl. Franz von Sales ein, er lebt derzeit in Pleystein am Kreuzberg. Das Holzgerüst für die Maurerarbeiten wurde von Bruder Bernhard angefertigt. Gemauert wurde die Grotte vom ehemaligen Schüler Siegfried Lutz, der von Beruf Maurer war. Auch viele andere ehemalige Schüler halfen mit. Die Bauleitung hatte Pater Karl Schacherl. Am 18. April 1958, dem ersten Tag nach den Osterferien, begann die Arbeit. Die Begeisterung war groß. Kaum eine Freizeit verstrich, ohne dass etliche Schüler freiwillig Steine wegfuhren und Erde herbeischafften.

Therese Neumann, die ja damals noch lebte, sah immer wieder nach und half besonders beim Bepflanzen der Anlage mit. Aus ihrem Garten stammten die meisten Sträucher. Es waren drei harte, aber gesegnete Monate, bis am letzten Tag vor den Sommerferien nach einem feierlichen Triduum die Grotte am 21. Juli von Pater Karl Schacherl eingeweiht werden konnte. Neben Pfarrer Josef Naber und Therese Neumann waren dazu viele Leute aus der Umgebung gekommen. Auf Anregung der Resl und mit ihrer finanziellen Unterstützung wurde sogar eigens eine Wasserleitung von 430 m Länge gelegt und die Grotte verschönert. Zudem geht die Wahl des Ortes für die Grotte auch auf ein einschneidendes persönliches Erlebnis der Resl von Konnersreuth zurück. In der Nähe dieses Platzes war auch die Viehweide, auf der Resl mit 14 Jahren Kühe hütete. Als ein Knecht Resl bedrängen wollte, wurde sie von einem Stier aus dieser peinlichen Lebenssituation befreit. Gerade dadurch wurde die Resl zu einer großen Förderin der Fockenfelder Lourdesgrotte. Die Grotte wird bei Maiandachten und zum persönlichen Gebet gern aufgesucht. Dank vieler fleißigen Helfer ist auch heute die Mariengrotte ein einladender Ort, der für viele Menschen eine Heimat zum Beten geworden ist. „Dafür gilt allen ein Vergelts Gott“, dankt Pater Benedikt Leitmayr.

 

Regensburger Diözesanwallfahrt nach Lourdes

Vom 31. August bis 4. September 2023 findet die diözesane Wallfahrt mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer nach Lourdes statt. 130 Pilgerinnen und Pilger begeben sich auf die Spuren der heiligen Bernadette in dem kleinen Ort im Südwesten Frankreichs. In seiner Einladung zur Mitreise schrieb Bischof Voderholzer: „Mittlerweile sind es 165 Jahre, dass Bernadette Soubirous, ein einfaches Bauernmädchen, bezeugt hat, dass ihr die Gottesmutter erschienen ist. Dies legte den Grundstein, dass Lourdes einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte geworden ist. Bernadettes Standhaftigkeit und ihr treuer Glaube, waren vielen Menschen ein Vorbild und Beispiel bis heute. Die Hinwendung zum Gebet, das Erbitten der Fürsprache der Gottesmutter Maria machen diesen Ort zu einem Hort des Glaubens. Ziel einer Pilgerfahrt ist immer auch diese Beziehung zu Gott durch das gemeinsame Gebet und Feiern von Gottesdiensten zu vertiefen. Ich lade Sie herzlich ein, sich mit unserer Pilgergemeinschaft auf den Weg nach Lourdes zu machen und unsere Sehnsucht nach lebendigem Wasser zu stärken!“

Text und Fotos Josef Rosner/jas



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