Senioren im IT-Bereich fit zu machen, ist für Kathleen Busse heutzutage ein Muss. Als Projektkoordinatorin organisiert sie Angebote der Malteser für ältere Menschen. Die Angebote werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von der Stadt Regensburg gefördert. Neben den BIT-Cafés werden auch Spielenachmittage von Ehrenamtlichen der Malteser durchgeführt. Für ältere Menschen, die keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr nutzen können, werden Rikscha-Fahrten durch die Stadt angeboten. „Uns geht es darum, die Senioren aus der Einsamkeit zu holen. Wir wollen die ansprechen, die keine Bekannten mehr haben, die nicht mehr in irgendwelchen Vereinen tätig sind und die schlecht außer Haus kommen“, erzählt Kathleen Busse.
Immens große Nachfrage
Der Name BIT-Café ist eine Mischung aus „IT“ (Informationstechnologie) und „Bit“ (Maßeinheit in der Informatik). Die Senioren bringen ihre Handys, Laptops und Probleme mit ins Café. Dort bemühen sich dann Ehrenamtliche um Lösungen. In Regensburg gibt es bisher an zwei Standorten BIT-Cafés. Eines im Regensburger Westen im Singrün 1 und eines im Regensburger Norden in der Pommernstraße 7. „Wir wollen noch einen weiteren Standort aufbauen, weil wir sehen, wie immens groß die Nachfrage ist und wir mit unserem Angebot wirklich auf den Nerv getroffen haben“, erklärt Kathleen Busse. Das findet auch die 75-Jährige Roswitha Dechant. Ihre Kinder hatten ihr aufgetragen, ein Smartphone zu kaufen. Ihnen war es wichtig, dass ihre Mutter nicht abgehängt ist und sie über Whats-App Kontakt halten können.
Kontakt halten mit Kinder und Enkel
Als sie dann tatsächlich den Schritt gewagt hatte und das neue Handy in der Hand hielt, wusste sie erstmal nicht weiter. „Mir hat dann eine Freundin geholfen und dann habe ich mich vertrauensvoll an die Malteser und an die anderen Ehrenamtlichen von der Stadt Regensburg gewandt und überall habe ich ein bisschen was gelernt“, erzählt Roswitha Dechant. Mittlerweile schreibt sie Nachrichten, verschickt Bilder, nutzt Video Mediatheken und vieles mehr. „Jetzt bin ich schon so weit, dass ich meinen älteren Freundinnen helfe. Das freut mich dann diebisch“, ergänzt sie.