News Bild Kurs der Bischöflichen Presse- und Medienabteilung zum Thema Chat GPT: „Prüft alles …“
Kurs der Bischöflichen Presse- und Medienabteilung zum Thema Chat GPT: „Prüft alles …“

Sprache als Wahrscheinlichkeit

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Regensburg, 14. November 2023.

Künstliche Intelligenz, dabei insbesondere Chat GPT war das Thema eines Kurses, den Erwachsenenbildnerin Mag. Susanne Leitner-Ettenberger aus Wien im Auftrag der Bischöflichen Presse- und Medienabteilung am vergangenen Donnerstagabend im Bischöflichen Ordinariat Regensburg gehalten hat. Es nahmen 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordinariats und darüber hinaus teil.

GPT wird wiederholt mit Prompts gefüttert

Die Lerninhalte wurden niederschwellig und alltagsnah teils in Form von Praxisbeispielen gestaltet. Ein Schwerpunkt, den Frau Leitner-Ettenberger im Schwerpunkt verdeutlichte, war es, wie auf Menschen in Notsituationen eingegangen werden kann („Krisenintervention“). Chat GPT wurde dabei wiederholt mit Prompts „gefüttert“. Die Welt der künstlichen Intelligenz (KI) ist nicht nur ein Spielplatz für junge Tech-Enthusiasten, sondern überhaupt ein Feld für Menschen aller Alters- und Berufsgruppen. Es ist davon auszugehen, dass rund ein Drittel aller Arbeitsplätze dadurch massiven Veränderungen ausgesetzt sein wird; bzw. diese teils auch ganz abgeschafft werden. Allerdings dürften wiederum neue Arbeitsplätze entstehen. Chat GPT ist in der Tendenz eine Knowledge-Gap-Anwendung: Wer bereits Medienkompetenz besitzt, wird es leichter haben, die Plattform mit Gewinn zu betätigen. Allerdings kann gegenüber weniger medien- und bildungsaffinen Kreisen eine Wissenskluft (knowledge gap) entstehen.

Bitte keine persönlichen oder Unternehmensdaten in Prompts

Chat GPT wird dadurch betätigt, dass „Prompts“ eingegeben werden. Prompts sind Eingabeaufforderungen, auf die die Maschine mit eigenen Aussagen reagiert. Chat GPT hat keine Emotionen, bildet seine Sprache vielmehr nach Wahrscheinlichkeiten und „lernt“ dabei. Je nach Gestaltung der Prompts gestalten sich erhebliche Teile der „Antworten“. Die Maschine gibt allein „sozial erwünschte“ Antworten, die sich vor allem affirmativ verstehen. Entsprechend häufig ist in den teils ausführlichen Antworten die Rede von „Achtsamkeit“. Wird sie mit gegenteiligen Informationen konfrontiert, ist es gut möglich, dass sich die Antworten in eine ganz andere Richtung bewegen. Ein zentrales Anliegen von S. Leitner-Ettenberger war es demnach, die Chancen der Maschine herauszuarbeiten und konkret zugänglich zu machen, ohne die Risiken zu übersehen. Persönliche oder Unternehmensdaten sollten auf keinen Fall in den Prompts aufscheinen. Susanne Leitner: „Prüft alles, das Gute behaltet.“

Text und Bild: Prof. Dr. Veit Neumann



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