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Krippenführung mit Bischof Rudolf und besonderem Schauspiel

Untergehende Sonne lässt Christi Geburt erstrahlen

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Regensburg, 11. September 2023

Dass Bischof Rudolf Voderholzer ein begeisterter Krippensammler ist, ist wohlbekannt. Die Gäste, die vergangenen Donnerstag von ihm eine Führung erhielten, konnten ein besonderes Lichtschauspiel mitverfolgen.

Für den Regensburger Bischof sind die künstlerisch-szenischen Darstellungen von Krippen mehr als Dekoration: „Sie stellen szenisch das Ganze des Glaubens dar“ und sind deshalb gelebte Glaubensverkündung. Gerne führt der Bischof Besucher durch die Sammlung, die aus Exponaten der Diözese und seinen eigenen Krippenschätzen besteht.

Einzigartiges Lichtschauspiel während weniger Minuten

Die Gruppe - bestehend aus Mitgliedern des Pfarrgemeinderats der Pfarrei St. Michael in Steinach und ehrenamtlich in der Pfarrei Tätigen - hatte sich die Sammlung bereits vor zwei Jahren angesehen. Warum also nun noch einmal? Der Grund ist ein besonderes Lichtschauspiel, das sich jedes Jahr zwischen dem 6. und 10. September bei Sonnenuntergang vollzieht: Zwischen 18.55 und 19.15 Uhr wird eine wertvolle neapolitanische Krippe - übrigens eine Leihgabe der Brüder Naumann - von den Strahlen der untergehenden Sonne zum Leuchten gebracht. Nach und nach fällt der Lichtkegel durch ein Fenster des Bischöflichen Ordinariates und arbeitet sich Richtung Geburtsszene vorwärts. Nach ca. 20 Minuten erstrahlt die göttliche Familie im Glanz der Sonne, bevor das Schauspiel endet.

Um 18.55 Uhr beginnt das Licht der untergehenden Sonne, langsam durch das Fenster zu fallen.

Um 17.55 Uhr beginnt das Licht der untergehenden Sonne, langsam durch das Fenster zu fallen.

Während die Krippenszenerie sich verdunkelt erstrahlend zunehmends die Hauptfiguren.

Während die Krippenszenerie sich verdunkelt erstrahlen zunehmend die Hauptfiguren.

Um 19.15 Uhr ist der Höhepunkt erreicht: Die Sonne bringt die Heilige Famile zum Leuchten.

Um 19.15 Uhr ist der Höhepunkt erreicht: Die Sonne bringt die Heilige Familie zum Leuchten.

Viel Wissenswertes rund um diese Art der Volkskunst

Bischof Rudolf nahm sich viel Zeit, um seinen Gästen zu erklären, wie Krippen seit dem Konzil von Trient entstanden sind, wie man sie einteilt in Höhlen-, Ruinen-, Altar-, Zelt- und heimatliche Stallkrippen und dass Krippen simultan oder sukzessiv aufgestellt werden können, also mehrere Szenen der Heilsgeschichte gleichzeitig oder nacheinander darstellen können. Warum ursprünglich Äpfel statt Kugeln am Baum hingen und dass Kalvarienbergszenen, oder Palmeselszenen noch ältere Versuche der szenischen Darstellung biblischer Episoden waren, auch solche Dinge ließ der Bischof einfließen in seine umfangreiche Führung.

Blick von oben in die Niedermünsterkirche als weiteres „Zuckerl“ der Führung

Am Ende der Führung besuchten Bischof und Gäste die Hauskapelle des Ordinariats, um zusammen ein Marienlied zu singen. Bischof Rudolf entließ seine Gäste nicht ohne ihnen einen Blick von oben in die Niedermünsterkirche werfen zu lassen. Von der Kapelle im ersten Obergeschoß öffnet sich eine kleine, unscheinbare Türe zur Niedermünsterkirche, die normalerweise verschlossen ist. Der Blick von dort oben ist beeindruckend. 

Text und Fotos: Silke Schötz

(SSC)

Die Sammlung enthält nicht nur klassische, geschnitzte Krippen, sondern auch solche aus Porzellan, Papier, Plastik, Glas, Perlmutt, Stein oder gar - wie hier - aus Stanniolpapier. Diese Krakauer Szopka von 1988 ist die einzige mechanische Krippe in der Sammlung. 

Blin in die Niedermünsterkirche

Von der Kapelle des Regensburger Ordinariats im ersten Obergeschoß öffnet sich eine kleine, unscheinbare Türe zur Niedermünsterkirche, die normalerweise verschlossen ist. Der Blick von dort oben ist beeindruckend. 

Weitere Infos

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