Krippenführung für das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk (KWS)
Krippen sind nie außer Mode
Regensburg, 28. November 2024
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer führte am 27. November 2024 Mitarbeiter des Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerk (KWS) durch die Krippensammlung der Diözese.
Die Welt der Krippen ist vielfältig, unendlich facettenreich in Form, Gestalt und Materialien. In ihnen verkörpert sich nicht nur die jeweilige Ikonologie der Zeit, sondern sie sind lebendige Steine des Glaubens. Die Krippe verkörpert damit als Kunstwerk ein Sujet, das ihr Einmaligkeit als eine Kunstgattung verleiht. Die Welt der Krippen bietet darüber hinaus nicht nur eine Reise durch die Welt des theologischen wie volksreligiösen Glaubens, sie ist eine gelebte Praxis, wo sich Denken und Tun ihrer Schöpfer ganz eng mit einander verzahnen. Diese Welt gilt es auch für den Betrachter immer wieder neu zu entdecken. Und wie bei den Gattungen von Malerei und Plastik lädt die Krippe dazu ein, ein direktes Verhältnis zwischen Betrachter und Kunstwerk aufzubauen, das dazu beflügelt, in die Geschichte der Kunst sowie des Glaubens einzutauchen und sich mit dieser intensiv zu beschäftigen.
Krippen sind daher keineswegs aus der Zeit gefallen. Vielmehr bleibt es eine Aufgabe, dem sich auch das neue gegründete „Institut für religiöse Alltagskultur“, die vielfältige Welt der Krippen in ihrer Tiefe auszuloten, die Geschichten ihrer Schöpfer zu bewahren und über die Anschauung und Betrachtung hinaus auf die theologischen Inhalte sowie biblischen Themen aufmerksam zu machen. Insofern hat die Krippe immer Konjunktur, wie jede Kunst eine Herausforderung an Herz und Geist, der man sich nicht nur zur Weihnachtzeit stellen sollte.
Text und Foto: Stefan Groß