Sei es aufgrund des Krieges in der Ukraine oder des ursprünglichen Anliegens der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle – die Gläubigen hatten viele Bitten, die sie beim gemeinsamen Kreuzweg zur Gottesmutter auf dem Mariahilfberg trugen. Ein Teilnehmer erklärt: „Wenn man sich momentan den Blick in die Nachrichten gibt, gerade mit dem Konflikt, der jetzt in der Ukraine herrscht, dann ist es mehr denn je notwendig, mit einem Gebet hier hoch zu kommen und bei der Gottesmutter auch Fürbitte einzulegen. Nachdem wir uns in der Fastenzeit befinden, ist der Kreuzweg auch eine schöne liturgische Form, um den Bittgang zu tätigen.“
Während Vögel munter dem Sommer entgegenzwitscherten und die untergehende Sonne das ihre tat, erschien der Kreuzweg fast fehl am Platz. Bischof Voderholzer sagte dazu: „Es ist irgendwie eine Spannung zwischen der aufblühenden Natur und dem strahlenden Sonnenschein auf der einen Seite und den dunklen Themen, die natürlich auch genannt werden müssen. Vielleicht ist es aber ein Zeichen des Himmels, dass das Licht doch stärker ist, als aller Schmutz und alle Dunkelheit.“
Ein weiterer Teilnehmer zeigte sich bewegt von der Tiefe der Kreuzwegbetrachtungen: „Besonders gefallen hat mir, dass auch Selbstkritik dabei war, dass auch für die Verfehlungen der Kirche um Verzeihung gebeten worden ist. Das hat mich beeindruckt und ist ein gutes Zeichen zur richtigen Zeit.“