Berlin/Köln, 11. Juni 2024
Fachleute aus Praxis und Wissenschaft fordern die Bundesregierung auf, deutlich mehr Tempo beim Kampf gegen die hohe Zahl der Suizide und Suizidversuche an den Tag zu legen. Außerdem müsse der assistierte Suizid gesetzlich geregelt werden.
Auf einer von den Maltesern und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) organisierten Tagung in Berlin, die zusammen mit der VRK-Akademie durchgeführt wird, diskutieren Expertinnen und Experten heute mit Bundestagsabgeordneten verschiedener Parteien über die Frage, welche Maßnahmen zur Suizidprävention Erfolg versprechen. „Dass wir eine mit Profis besetzte zentrale Informations- und Koordinierungsstelle mit einer einheitlichen Rufnummer für ganz Deutschland benötigen, an die sich Menschen mit Suizidgedanken sowie deren Angehörige oder auch Pflegende wenden können, ist Konsens. Warum der Bundesgesundheitsminister so lange braucht, einen Gesetzesvorschlag zu machen, der unter anderem diese Maßnahme festschreibt, ist unerklärlich. Der Bundestag hat im vergangenen Jahr eine Gesetzesinitiative zur Suizidprävention bis Ende Juni 2024 verlangt, aber einen Entwurf gibt es bis drei Wochen vor Ablauf der Frist nicht“, kritisiert Georg Khevenhüller, Präsident des Malteser Hilfsdienstes.