Aachen / Regensburg, 28. März 2025
Der Stopp der USAID-Hilfen hat dramatische Auswirkungen auf Partner des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘.
„Die Folgen für einige unserer Partner sind katastrophal: Gesundheitszentren müssen schließen, Ernährungsprogramme können nicht fortgeführt werden, Mitarbeiter nicht mehr bezahlt werden“, sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks, bei einem kürzlich stattfindenden Austausch mit anderen katholischen Hilfswerken zur Aussetzung der US-Entwicklungshilfe. „Sind Hilfsstrukturen einmal zerschlagen, lassen sie sich nur schwer wieder aufbauen. Die Politik von Donald Trump hat zu einer enormen Unsicherheit und großen Angst bei unseren Partnern geführt“, so Bingener weiter.
Somalia: wichtige Ernährungs- und Gesundheitsdienste unterbrochen
Die Mittelkürzungen hätten zur Schließung von drei Gesundheitszentren und vier mobilen Kliniken geführt, berichtet beispielsweise Trócaire, ein Partner des Kindermissionswerks in Somalia. Fortschritte bei der Bekämpfung von Unterernährung stünden auf dem Spiel. Die Gesundheitsversorgung von Müttern, der Zugang zu sauberem Wasser und wichtige Ernährungs- und Gesundheitsdienste seien unterbrochen, so der Partner.
Irak: Schutzprogramme für Flüchtlinge müssen schließen
Die plötzliche Aussetzung der US-Auslandshilfe ist auch beim Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS) im Irak spürbar. Angebote im Bereich psychosoziale Unterstützung müssen reduziert werden, Schutzprogramme für Flüchtlinge werden geschlossen, da Gehälter des Personals nicht mehr finanziert werden können. „Die Aussetzung der Finanzierung wird weitreichende Folgen für die Begünstigten, die Mitarbeiter und den gesamten humanitären Sektor im Irak haben“, so der Sternsinger-Partner. Ohne die bisherigen Hilfen laufen Familien Gefahr, in noch größere Armut zu geraten oder sich bewaffneten Gruppierungen anzuschließen.
Auch Partnerorganisationen des Kindermissionswerks in den Ländern Tansania, Burundi und Guatemala berichten von den fatalen Folgen der eingefrorenen USAID-Mittel. Sie suchen verzweifelt nach alternativen Geldgebern.
Text: Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘
Foto: kuarmungadd - stock.adobe.com
(lg)