News Bild Jugend 2000 feiert Nightfever im Regensburger Dom St. Peter
Jugend 2000 feiert Nightfever im Regensburger Dom St. Peter

Beten, Begegnung und Beichte

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Regensburg, 8. Juli 2023

Am Samstagabend feierte Bischof Rudolf Voderholzer in Konzelebration mit Bischof Franz-Peter Tebartz-van-Elst und Diakon Nobert Spagert im Regensburger Dom St. Peter die heilige Messe zum bekannten „Nightfever". Von jung bis alt – „Nightfever" ist ein Abend voller Begegnungen – mit Gott und mit den Menschen, die sich austauschen, miteinander beten und den Glauben auf die Straße tragen. „So dürfen wir uns alle miteinander hineinnehmen in das neue Leben unseres Herrn Jesus Christus, der uns begegnet in der Feier der Eucharistie und dem Sakrament der Versöhnung.", so Bischof Rudolf. Am Samstagabend gab es sogar doppelt starke musikalische Unterstützung von der KLJB Band Mindelstetten und der Jugend 2000 Band Regensburg.

Der messianische Jubelruf Jesu

In der Predigt ging Bischof Rudolf Voderholzer auf das Gebet ein, denn Jesus war ein großer Beter. An den entscheidenden Stationen seines irdischen Lebensweges zieht er sich oft die ganze Nacht hindurch zum Gebet zurück um Zwiesprache zu halten mit seinem Vater. „Dass er betet ist uns also gut bekannt, aber nur selten erfahren wir über den Inhalt seiner Gebete. „Wir wissen, dass Jesus die Psalmen, das Gebetsbuch Israels, in und auswendig beten konnte." Am Kreuz betete er zum Beispiel Psalm 22 und 31. Eine der wenigen Beispiele des ureigenen Betens Jesu kam im Matthäus-Evangelium vor. „Man nennt das in der Bibelwissenschaft den Messianischen Jubelruf Jesu", erklärte Bischof Rudolf den Jugendlicheb. Jesu jubelt in Dankbarkeit, weil Gott sich den Unmündigen offenbart hat, nicht den Weisen. Jesus musste nämlich miterleben, dass die Schriftgelehrten, diejenigen, die es eigentlich hätten wissen müssen und verstehen sollten, hier Jesus Herz verschlossen hatten. Die einfachen Leute aber, die Armen, sie haben sich der Botschaft Jesu geöffnet.

„Hier geht es nicht um den Bildungsgrad, sondern es geht um eine Haltung. Die Weisen und Klugen sind die, die in Bezug auf Gott vieles besser wissen wollten. Die sich überraschungsresistent gemacht haben. Die schon immer wissen wollten, was Gott offenbaren kann und wer er ist", so der Bischof. Die Unmündigen hingegen, für die Jesus lobt und für die er Gott dankt, sind nicht die Sprachlosen und Ungebildeten, sondern die, die eingesehen haben, dass es vermutlich schon einen Sinn hat, dass Gott uns zwei Ohren und nur einen Mund geschenkt hat. „Das Hören ist also in aller Regel wichtiger als das Reden. Denn der Glaube kommt vom Hören", erklärte Bischof Rudolf. Jesus freut sich also für die Menschen, die sich eine Kindlichkeit beibehalten haben und sich das Staunen und Freuen über die Menschwerdung Gottes nicht ausreden ließen. Deswegen lädt er jeden von uns ein „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen", betonte der Bischof.

Gebet, Gesang und Gespräche

Nach der feierlichen Messe wurde das Allerheiligste auf dem Altar ausgesetzt und angebetet. Dabei erfüllte sich der Regensburger Dom mit einer harmonischen Mischung aus Gebeten, Gesang und angeregten Gesprächen. Es war eine einzigartige Erfahrung, nicht nur für die Passanten, die interessiert in den Dom gekommen waren. Für jeden was etwas dabei: Egal, ob die Kirchenbesucher den Klängen der Musik lauschten, eine Kerze entzündeten, eine inspirierende Bibelstelle für sich zogen und sie für sich entdeckten, ihre Gebetsanliegen niederschrieben oder das Gespräch mit einem Priester suchten und das Bußsakrament empfingen. Denn darum geht es beim "Nightfever": Menschen mitten im Alltag auf inspirierende Weise im Glauben zu verbinden und mitzureißen.

Text und Fotos: Simon Doering



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