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Hungerkatastrophe im Sudan: Christen besonders betroffen

Bürgerkrieg verwüstet die Felder

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München / Regensburg, 4. August 2024

Im Sudan ist nach einem Jahr Krieg die Lage der Zivilbevölkerung dramatischer denn je. Rund zehn Millionen Menschen leben im eigenen Land als Vertriebene, vor allem im Süden des Landes, bei den Nuba, unter denen viele Christen sind, ist die Hungerkrise enorm. Darauf weist die Hilfsorganisation Christian Solidarity International hin.

Im Frühling 2023 brach in der sudanesischen Hauptstadt Khartum ein Bürgerkrieg aus, der mit Zehntausenden Toten und rund zehn Millionen Vertriebenen eskalierte. Das Elend der verschärft sich täglich, denn die heftigen Kämpfe haben sich nach und nach auf die meisten Bundesstaaten des Sudan ausgeweitet. Viele Menschen sind inzwischen nicht mehr in der Lage, ihre Felder zu bestellen. Insgesamt sind es 25,6 Millionen Menschen, die nicht genug Nahrung haben, um auf Dauer unbeschadet überleben zu können.

Eine aktuelle Integrated Food Security Phase Classification, kurz IPC-Bericht, ist die Quelle für die katastrophale Zahl von 25,6 Millionen Hungernden im Sudan. Vier Millionen Kinder unter fünf Jahren sind nach Angaben von UNICEF mangelernährt. Rund 730.000 Kinder sind demanch so stark unterernährt, dass ihr Leben in Gefahr ist. Es ist die schlimmste Hungerkatastrophe im Sudan seit 20 Jahren.

Viele Christen im Süden des Sudan

Schon seit Ausbruch des Kriegs leistet CSI Nothilfe ganz im Süden des Landes, in den Nuba-Bergen. Viele Bewohner der Nuba-Berge sind Christen. Ihr Glaube gibt ihnen Halt inmitten der Hungersnot und sie zeigen sich solidarisch mit den Vertriebenen und Verfolgten. Sie vertrauen jetzt darauf, dass man sie in ihrer Not nicht allein lässt. Die Lage dort ist äußerst prekär, so der CSI-Projektmanager Franco Majok. In die abgelegenen Nuba-Berge sind mehr als 400.000 Menschen aus verschiedenen Landesteilen geflüchtet.

In den Nuba-Bergen sind aber nicht nur die Vertriebenen vom Hunger bedroht, sondern auch diejenigen, die sie bei sich aufnehmen. Der Hunger ist allgegenwärtig, denn ungünstige Wetterbedingungen und eine Heuschreckenplage haben fast die ganze Ernte vernichtet. Zuvor waren durch kriegerische Auseinandersetzungen die traditionellen Anbaugebiete von Getreide verwüstet worden. Das internationale Hilfswerk CSI hilft im Sudan konkret mit Wasser, Lebensmitteln, Decken und Medikamenten.

Text: CSI

(sig)



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