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Heiliger Matthäus: Zöllner, Apostel, Evangelist

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Heiliger Matthäus: Zöllner, Apostel, Evangelist

Vom heiligen Matthäus wissen wir nicht sonderlich viel. Klar ist: Unter den zwölf Aposteln war einer, der den Namen Matthäus trug. Die Tradition der Kirche hält diesen Matthäus auch für den Verfasser des nach ihm benannten Matthäusevangeliums. Das hat mehrere Gründe. Dieses Evangelium verbindet die Nennung des Apostels Matthäus mit der Geschichte der Bekehrung eines Zöllners mit dem gleichen Namen. In der Liste der Apostel heißt es: „Matthäus, der Zöllner“. Lukas und Markus erwähnen diese Berufsbezeichnung nicht. Der von Jesus bekehrte Zöllner trägt im ersten Evangelium den Namen Matthäus, Lukas und Markus bezeugen aber hier den Namen Levi. Für das Matthäusevangelium spielt dieser Zöllner also eine etwas herausgehobene Bedeutung.

 

Augenzeuge Jesu

Daher entwickelte sich in der Tradition der Kirche der Glaube, dieser ehemalige Zöllner sei Apostel geworden und habe schließlich das nach ihm benannte Evangelium verfasst. Die Bibelwissenschaft hält das mittlerweile aber kaum mehr für möglich. Es ist sehr klar, dass sich Matthäus bei der Abfassung seines Evangeliums auf Markus bezieht. Matthäus wäre aber doch als Apostel Augenzeuge der geschilderten Begebenheiten gewesen. Wieso hätte er sich auf eine andere Vorlage stützen sollen?

 

Das kirchliche Evangelium

Über den Verfasser des Matthäusevangeliums kann man nur sehr wenig mit Sicherheit sagen. Das Evangelium ist vermutlich in Syrien entstanden, der Verfasser sprach sehr gut Griechisch, kannte gleichzeitig aber die jüdische Welt und ihre Gebräuche sehr gut. Das spricht dafür, dass Matthäus ein Judenchrist war: Ein Christ also, der vorher nicht Heide war, sondern Jude. Davon zeugt auch schon der Beginn seines Evangeliums, das im Stammbaum Jesu an die jüdische Geschichte anknüpft. Sein Evangelium konzentriert sich bereits auf die junge Kirche, die Gemeinschaft derer, die an Jesus glauben und ihm nachfolgen. So nimmt in seinem Evangelium die Übergabe der Schlüssel an Petrus eine sehr große Rolle ein.

Die Kirche feiert den heiligen Matthäus am 21. September.

Die schönsten Stellen aus dem Matthäusevangelium

„Ich werde euch zu Menschenfischern machen.“ (Mt 4,19)

„Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden.“ (Mt 5,3-6)

„Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen?“ (Mt 5,13)

„Ihr seid das Licht der Welt.“ (Mt 5,14)

„Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen“. (Mt 5,44)

„Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen! Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ (Mt 6,19-21)

„Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Geht und lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer! Denn ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.“ (Mt 9,12-13)

„Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden!“ (Mt 9,37-38)

„Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.“ (Mt 11,25-26)

„Simo Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ (Mt 16,16)

„Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.“ (Mt 16,18)

„Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.“ (Mt 16,25)

„Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen.“ (Mt 18,3)

„So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte.“ (Mt 20,16)

„So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.“ (Mt 22,21)

„Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ (Mt 23,11-12)

„Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.“ (Mt 25,13)

„Steckt dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ (Mt 26,52)



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