Regensburg/Pettendorf, 20. Juni 2024
Über den Besuch von Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach auf dem Hummelberg in der Gemeinde Pettendorf freute sich der Direktor der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Regensburg, Michael Eibl, riesig. Staatsministerin Judith Gerlach übergab offiziell den Förderscheck für Haus Hummelberg in Höhe von 420.000 Euro. Die Fördermittel stammen aus dem Programm „PflegesoNah“ des Bayerischen Gesundheits- und Pflegeministeriums für den Bau eines modernen, barrierefreien Kurzzeitwohnheims für Kinder und Jugendliche mit schweren Behinderungen.
„Der Bedarf an Kurzzeitpflegeangeboten ist groß und wächst stetig. Gerade für junge Menschen gibt es zu wenige Kurzzeitwohnangebote. Deshalb sind Bauprojekte wie das Haus Hummelberg so wichtig“, sagte Gesundheitsministerin Judith Gerlach. Sie überzeugte sich gerne vor Ort über den Baufortschritt und betonte: „Es ist wichtig, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung in der Zeit, in der sie nicht zuhause sind, eine möglichst gute Versorgung und Pflege sowie Zuwendung bekommen. Das Haus Hummelberg wird eine Bereicherung für die gesamte Region darstellen.“ KJF-Direktor Michael Eibl bedankte sich herzlich bei der Ministerin für die finanzielle Förderung durch den Freistaat. „Denn", so Eibl, „Familien mit einem Kind mit Behinderung brauchen das Angebot dringend. Es entlastet sie, denn ihr Alltag ist oft kräftezehrend und sie stemmen außergewöhnliche Belastungssituationen, in denen wir sie bedarfsgerecht unterstützen wollen.“
Landrätin Tanja Schweiger begleitet und fördert das Vorhaben von Anfang an. Sie gehört zu den vielen Unterstützern rund um die Benefizgala des Regensburger Weihnachtssingens für Haus Hummelberg, die mitgeholfen haben, die Finanzierung zu stemmen. „Es hat mir große Freude bereitet, dass ich als Schirmherrin und Co-Moderatorin bei der Spendenaktion des vierten und fünften Regensburger Weihnachtssingens den Bau von Haus Hummelberg unterstützen konnte. Für mich ist es zu einem Herzensprojekt geworden, für Kinder mit Behinderung unbeschwerte Tage organisieren zu können“, so die Landrätin. Pettendorfs Bürgermeister Eduard Obermeier zeigt sich ebenfalls erfreut, dass Haus Hummelberg Teil seiner Gemeinde wird. Und mitgeholfen haben in der Tat neben dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in der Tat viele! Es ist ein echtes Projekt einer solidarischen Gemeinschaft, zu der auch Regensburgs Sozialbürgermeisterin Astrid Freudenstein gehört. Sie hatte sich am Spendentelefon für Haus Hummelberg engagiert. „Inmitten der Natur, umgeben von Ruhe und Harmonie, finden Kinder mit schweren Behinderungen nicht nur Pflege und Unterstützung, sondern auch einen wunderbaren Ort voller Liebe und Fürsorge. Dafür danke ich der KJF und allen Unterstützern dieses großartigen Projekts“, so Freudenstein.
Haus Hummelberg schließt eine Versorgungslücke für schwerstbehinderte Kinder und ihre Familien im ostbayerischen Raum. „Die moderne auf Pflege ausgerichtete Ausstattung von Haus Hummelberg wird alles bieten, was die Kinder brauchen. Ich freue mich sehr, dass wir den Neubau mit Mitteln aus unserem Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ unterstützen können und die Familien ein passendes und notwendiges Angebot erhalten“, so die Ministerin.
Die Fertigstellung von Haus Hummelberg ist Mitte 2025 geplant. Dann können in einem Doppel- und vier Einzelzimmern bis zu sechs Kinder und Jugendliche in Kurzzeitpflege aufgenommen werden. Die Gesamtkosten betragen rund 2,1 Millionen Euro. Neben den 420.000 Euro aus dem Förderprogramm „PflegesoNah“ unterstützt die Benefizaktion Sternstunden mit 1 Mio. Euro, die KJF-nahe Stiftung kirchliche Kinder- und Jugendhilfe „Für junge Menschen.“ mit 100.000 Euro und 215.303 Euro kommen aus dem Regensburger Weihnachtssingen.
Text: Christine Allgeyer
(bw)