Georg Ratzinger ist heimgegangen
Das Bistum Regensburg, das Kollegiatstift St. Johann, die Domspatzen, Freunde, Schüler, Wegbegleiter und Verwandte verabschieden sich von Domkapellmeister Georg Ratzinger.
Die Domspatzen nehmen Abschied von ihrem ehemaligen Domkapellmeister am Sonntag, 5. Juli 2020 um 15 Uhr im Rahmen einer Totenvesper mit 220 Sängern im Regensburger Dom. Sie ist nicht öffentlich, kann aber über den Livestream auf unserer Webseite, auf <link https: www.facebook.com bistum.regensburg external-link-new-window>facebook, TVA, OTV, <link http: www.ewtn.tv external-link-new-window>EWTN, <link http: www.horeb.org external-link-new-window>Radio Horeb,<link https: www.domradio.de external-link-new-window> Domradio und über andere Übertragungswege verfolgt werden.
Am Montag, 6. Juli 2020, wird um 19 Uhr im Dom der Sterberosenkranz gebetet. Alle sind herzlich eingeladen hinzuzukommen.
Für die Öffentlichkeit besteht am Dienstag, 7. Juli, von 10 bis 18 Uhr in der Stiftskirche St. Johann beim Dom die Möglichkeit, von Georg Ratzinger Abschied zu nehmen und sich in ein Kondolenzbuch einzutragen.
Dem Pontifikalrequiem am Mittwoch, 8. Juli 2020, um 10 Uhr im Hohen Dom St. Peter steht Bischof Dr. Rudolf Voderholzer vor. Gegen 12:30 Uhr wird der Verstorbene im Stiftungsgrab der Regensburger Domspatzen auf dem Unteren Katholischen Friedhof in Regensburg beigesetzt.
Das Requiem kann als Livestream über unserere Webseite, auf <link https: www.facebook.com bistum.regensburg external-link-new-window>facebook, TVA, OTV, <link http: www.ewtn.tv external-link-new-window>EWTN, <link http: www.horeb.org external-link-new-window>Radio Horeb,<link https: www.domradio.de external-link-new-window> Domradio und über andere Übertragungswege verfolgt werden.
A Sua Santità
Benedetto XVI
Papa emerito
Lei ha avuto la delicatezza di comunicarmi per primo la notizia del decesso del suo amato fratello Mons. Georg. Desidero rinnovarLe l’espressione del mio più sentito cordoglio e della spirituale vicinanza in questo momento di dolore.
Assicuro la mia preghiera di suffragio per il compianto defunto, affinché il Signore della vita, nella sua bontà misericordiosa, lo introduca nella patria del cielo e gli conceda il premio preparato per i fedeli servitori del Vangelo.
E prego anche per Lei, Santità, invocando dal Padre, per intercessione della Beata Vergine Maria, il sostegno della speranza cristiana e la tenera consolazione divina.
Sempre uniti nell’adesione al Cristo risorto, sorgente di speranza e di pace.
Filialmente e fraternamente
FRANCESCO
Dal Vaticano, 2 luglio 2020
Seiner Heiligkeit
Benedikt XVI.
Emeritierter Papst
Sie waren so aufmerksam, mir als Erstem die Nachricht vom Heimgang Ihres geliebten Bruders Georg mitzuteilen. In dieser Stunde der Trauer möchte ich Ihnen nochmals meine herzliche Anteilnahme und meine geistliche Nähe bekunden.
Ich versichere Sie meines Gebets für den Verstorbenen, auf dass der Herr des Lebens ihn in seiner Güte und Barmherzigkeit in die himmlische Heimat aufnehme und ihm den Lohn zuteilwerden lasse, der den treuen Dienern des Evangeliums bereitet ist.
Ebenso bete ich auch für Sie, Heiligkeit. Auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria stärke Sie der Vater in der christlichen Hoffnung und tröste Sie in seiner göttlichen Liebe.
In steter Verbundenheit in Christus, dem auferstandenen Herrn, der Quelle der Hoffnung und des Friedens,
mit ergebenem und brüderlichem Gruß
FRANZISKUS
Aus dem Vatikan, am 2. Juli 2020
Am Mittwoch, dem 1. Juli 2020 verstarb Dr. h.c. Georg Ratzinger, Apostolischer Protonotar, Ehrendomherr am Regensburger Dom, Kanonikus am Kollegiatstift St. Johann und ehemaliger Domkapellmeister. Seine schwere Erkrankung und zunehmende Schwäche wurden bekannt, als der emeritierte Papst, Benedikt XVI., ihn, seinen älteren Bruder, vom 18. bis zum 22. Juni 2020 in Regensburg besuchte. Seine Wohnung in der Regensburger Luzengasse wurde daraufhin weltbekannt. Der Tod des 96-Jährigen kam nicht überraschend.
Die Mutter, Maria Ratzinger, brachte ihren ersten Sohn Georg am 15. Januar 1924 im oberbayerischen Pleiskirchen zur Welt. Der Vater, Joseph Ratzinger, arbeitete dort als Ortspolizist. Kardinal Michael von Faulhaber weihte Georg am 29. Juni 1951 zum Priester – zusammen mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Joseph. Das 70-jährige Weihejubiläum hätten beide gerne im kommenden Jahr zusammen gefeiert.
Am 1. Juni 1964 übernahm Georg Ratzinger das Amt des Domkapellmeisters am Regensburger Dom und verantwortete seitdem 30 Jahre lang die musikalische Leitung der Domspatzen. 1976 konnte er mit dem Chor das 1.000-jährige Bestehen feiern. Der Chor erwarb sich unter seiner Leitung internationales Renommee. Im Zentrum seines Wirkens stand immer die musikalische Entfaltung der Liturgie im Regensburger Dom. Musik war für Georg Ratzinger eine die Sinne erhebende Ausdrucksform des Gebets und der Verherrlichung Gottes.
1994 übergab Georg Ratzinger sein Amt an Roland Büchner und lebte seitdem als Kanonikus des Kollegiatstifts St. Johann in Regensburg. Im Rahmen der Aufklärung von Gewalt bei den Domspatzen bedauerte er persönliche Fehler.
Georg Ratzinger wirkte nicht nur als Chorleiter, sondern auch als Komponist. Unter seinen Werken wurde die Messe L’Anno Santo bekannt, die er dem Heiligen Jahr widmete, das Papst Johannes Paul II. zur Jahrtausendwende ausrief.
Seiner Schwester Maria, die am 2. November 1991 verstarb, und seinem Bruder Joseph blieb Georg Ratzinger sein ganzes Leben lang eng verbunden. Die Geschwister einte ein tiefer gemeinsamer Glaube. Sie waren einander Halt und Hilfe. Nachdem Bruder Joseph am 19. April 2005 als Benedikt XVI. zum Papst gewählt wurde, reiste Georg – bereits hochbetagt - regelmäßig in den Vatikan, um an der Seite seines Bruders zu stehen.
Bischof Rudolf Voderholzer: „Lieber Domkapellmeister, Sie waren mir ein priesterlicher Mitbruder und Ratgeber. Ihre Musik war Gebetsschule, Glaubensunterweisung und Predigt. Unzählige Eucharistiefeiern im Regensburger Dom und in anderen Kirchen verdanken Ihrem Dirigat Schönheit, Herzenswärme und Erhabenheit. Konzertsäle konnten Sie in Gebetshäuser verwandeln.
Für diesen ganz besonderen priesterlichen Dienst danke ich Ihnen in tiefer Verbundenheit – auch im Namen der Vielen, deren Herzen und Sinne Sie erfüllten.“