"Gemeinsam bauen" – voraussichtlich 1.500 Sternsinger aus dem gesamten Bistum bei Sternsingeraussendung 2004
(pdr). Unter dem Motto „Gufatanya Kubaka – Gemeinsam bauen“, sendet Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller am 29. Dezember 2003 um 14 Uhr in Amberg in der Hl. Dreifaltigkeitskirche die Sternsinger aus. „Gufatanya Kubaka“ stammt aus einer der drei Amtssprachen von Ruanda, dem Kinyarwanda und heißt wörtlich „Gemeinsam bauen“. Ruanda ist das diesjährige Beispielland, an dem die Sternsinger die Situation von Altersgenossen exemplarisch erfahren sollen. Durch den Dienst am Nächsten bauen die Sternsinger mit an einer gerechteren Welt. Durch den Dienst für die Aktion Dreikönigssingen sind die Kinder und Jugendlichen, wie es Papst Johannes Paul II. anlässlich der Einladung zum Weltjugendtag 2005 ausgedrückt hat „Baumeister einer Zivilisation der Liebe und Gerechtigkeit“.
Ab 11 Uhr können sich die Sternsingerinnen und Sternsinger in der Dreifachturnhalle des Gregor-Mendel-Gymnasiums umziehen und schminken. Gegen 13.30 Uhr ziehen die Kinder und Jugendlichen zur Stadtpfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit. Um 14 Uhr beginnt die Eröffnungsfeier mit Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller. Im Anschluss wird ein kleiner Imbiss gereicht und es bietet sich die Gelegenheit zur Begegnung mit Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller.
In jedem Haus die Botschaft verkünden – mehr als 1,3 Millionen Euro Spendengelder im Jahr 2003
„Das Wahrzeichen von Regensburg ist neben dem Dom auch die steinerne Brücke. Schon kurz nachdem sie gebaut war, galt sie als ein Weltwunder. Es war auch wirklich ein kleines Wunder, denn für die damaligen Verhältnisse schien es unmöglich, beide Ufer der Donau zu verbinden. Und doch ist sie Wirklichkeit geworden, weil Menschen nie aufgehört haben an ihren Traum zu glauben und weil viele Menschen hart dafür gearbeitet haben“, erklärt Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller in seiner Einladung zur Sternsingeraktion an alle Kinder und Jugendlichen. In jedem Haus neu die Botschaft zu verkünden und dies vielleicht sogar bei schlechter Witterung, bedeute oft harte Arbeit. Durch diesen Dienst könne aber vielleicht auch ein ähnliches Wunder wie damals beim Bau der Steinernen Brücke geschehen und ein Traum in Erfüllung gehen, der Traum, dass kein Kind mehr in Hunger und Armut aufwachsen müsse und ein Dach über dem Kopf habe, so der Bischof weiter in seiner Aufforderung zur regen Teilnahme an der diesjährigen Spendenaktion. Bei der Sternsingeraktion 2003 wurden bundesweit 32.173.655 Euro gespendet. Im Bistum Regensburg waren 630 Sternsingergruppen unterwegs und sammelten mehr als 1,3 Millionen Euro.
Stichwort Sternsingen
Jedes Jahr um den 6. Januar, dem Fest der Erscheinung des Herrn, ziehen die Sternsinger durch die Dörfer und Städte nicht nur in Deutschland, sondern auch in den deutschsprachigen Nachbarländern. In den letzten Jahren ist die Aktion auch bei den Nachbarn in der Tschechischen Republik immer beliebter geworden. Das Sternsingen war in früheren Jahrhunderten eine Tradition, nach der bedürftige Erwachsene und Kinder von Tür zu Tür zogen und für ihren eigenen Lebensunterhalt sammelten. Das Päpstliche Kindermissionswerk und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend haben seit 1958 diese Tradition aufgegriffen und die Sammlung den Altersgenossen der Sternsinger in der "Dritten Welt" gewidmet. Außerdem nutzen die Organisatoren die Sternsingeraktion dazu, die Kinder und Jugendlichen in Deutschland jedes Jahr auf die Lebenssituation von Kindern in einem anderen Land der Dritten Welt aufmerksam zu machen. In diesem Jahr ist das Beispielland Ruanda. Der Erlös der Sammlung geht aber in Projekte in der Ganzen Welt, nicht nur in Ruanda. Die Sternsinger sammeln aber nicht nur Geld. Wenn sie von Tür zu Tür ziehen und dort mit Gedichten und Liedern die Weihnachtsbotschaft verkünden bringen sie auch den Segen des Weihnachtsfestes. Dazu schreiben sie an die Türen den abgekürzten lateinischen Segensspruch "Christus mansionem benedicat" und die jeweilige Jahreszahl: "20 + C + M + B + 04"‚ der bedeutet "Christus segne dieses Haus".