Für den Schutz und die Würde allen Lebens - Caritas-Präsident Peter Neher zum Antrittsbesuch bei Bischof Rudolf Voderholzer
Ziemlich genau ein Jahr nach der Bischofsweihe hat jetzt Prälat Dr. Peter Neher, der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, seinen Antrittsbesuch beim Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer gemacht. Gesprächsthemen waren neben dem persönlichen Kennenlernen auch aktuelle sozialpolitische Themen und die Problematik im Zusammenhang mit dem kirchlichen Arbeitsrecht. Diözesan-Caritasdirektor Dr. Roland Batz und Dompropst Dr. Wilhelm Gegenfurtner, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes, nahmen am Gespräch mit dem Bischof teil. „Die Caritas als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche habe eine besondere Stellung innerhalb der Kirche und setze sich für den unbedingten Schutz und die Würde des Menschen in allen Lebenslagen ein“, stellten der Bischof und Caritas-Präsident gemeinsam fest.
Neben Elterngeld und Migrationsberatung war auch das kirchliche Arbeitsrecht und die Grundordnung des kirchlichen Dienstes ein Thema im Gespräch zwischen Bischof und den hochrangigen Caritas-Vertretern. Die Kirche müsse sich mit ihren Diensten und Einrichtungen nicht verstecken, so der Bischof. Es gebe viele tüchtige und im Glauben verwurzelte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jeden Tag ihr Herz für die Menschen gäben. Was die Dienste und Einrichtungen der Caritas und ihrer Fachverbände hier leisten, sei beeindruckend. Der Staat profitiere in hohem Maß davon, dass die Kirche diese Angebote in Kinderbetreuung, Pflege und Sozialberatung mache, auch finanziell. Dabei bewege sich die Kirche mit ihrem Arbeitsrecht nicht auf irgendwelchen Abwegen. Das Selbstbestimmungsrecht der Kirchen ist verfassungsrechtlich garantiert. „Die Kirche gehe aufgrund ihres Selbstverständnisses auch im Arbeitsrecht einen am Konsens orientierten Weg. Ich spüre bei unseren Mitarbeitenden diese Sehnsucht nach einem Miteinander“, ergänzte Neher.
„Es ist mir ein großes Bedürfnis, die Bischöfe jeweils persönlich kennenzulernen“, sagte Neher. Spätestens zum Katholikentag kommt der Caritas-Präsident wieder nach Regensburg. Er eröffnet dort die Caritas-Bühne auf dem Neupfarrplatz. Außerdem wird er an einigen Foren zu aktuellen sozialpolitischen Themen teilnehmen. Und die feierliche Messe für alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden der Caritas ist für Neher eine liebe Pflicht. Im Jahr 2015 findet die Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes, mit Wahl des Präsidenten, außerdem in Regensburg statt.
Zusatz-Info:
Der Deutsche Caritasverband ist der von den deutschen Bischöfen anerkannte Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche. Als Verband der Freien Wohlfahrtspflege ist er ein Akteur in der sozialpolitischen Diskussion und macht sich für eine gerechte und solidarische Gesellschaft stark. Die bundesweite Caritas ist mit rund 560.000 Mitarbeitern und etwa genauso vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Sie ist dezentral strukturiert: Neben dem Deutschen Caritasverband mit Sitz in Freiburg im Breisgau gibt es 27 Diözesan-Caritasverbände und über 600 weitere regionale Caritasverbände. Jeder dieser Caritasverbände ist rechtlich eigenständig. Die Mitarbeiter der Caritas werden nach einem eigenen Tarif bezahlt, der sich an den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes orientiert. Der Deutsche Caritasverband selbst hat keine eigenen Einrichtungen und Dienste; Kindertagesstätten und Altenheime beispielsweise sind in der Trägerschaft der Ortscaritasverbände.
Mehr Informationen zur Arbeit des Deutschen Caritasverbandes gibt es unter www.caritas.de, zur Arbeit des Diözesan-Caritasverbandes unter www.caritas-regensburg.de