News Bild "Für das Heilige Land sorgen, den Glauben bekennen, Kirche und Gesellschaft dienen" – Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feiert Eucharistiefeier mit den Mitgliedern des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem

"Für das Heilige Land sorgen, den Glauben bekennen, Kirche und Gesellschaft dienen" – Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feiert Eucharistiefeier mit den Mitgliedern des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem

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Mit einem Pontifikalamt mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Regensburger Stiftsbasilika Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle wurde am vergangenen Freitag, 2. Dezember 2016, auch der Führungswechsel an der Spitze der Regensburger Grabesritter eingeleitet. Seit 1975 gibt es auch im Bistum Regensburg eine Niederlassung der Grabesritter, in der Ordenssprache Komturei genannt. Seit 2009 stand der langjährige Bischöfliche Museumsleiter Dr. Hermann Reidel der Komturei St. Wolfgang vor, der seit Bischof Rudolf Graber auch alle Regensburger Bischöfe angehörten. Seine Nachfolgerin wird die in Regensburg beheimatete und in Göttingen lehrende Archäologie-Professorin Dr. Jutta Dresken-Weiland, die seit 1999 Ordensdame ist. Mit Bischof Rudolf feierten vier weitere Priester die Heilige Messe, die selbst Ordensmitglieder sind: Abt Hermann-Josef Kugler OPraem (Prior der Bayerischen Ordensprovinz), Domvikar Andreas Albert (Prior der Komturei Regensburg, Domdekan emeritus Prälat Robert Hüttner und Stiftskanonikus Prälat Helmut Huber.

 

"Der Herr ist mein Licht und mein Heil"

In seiner Predigt legte Bischof Rudolf, der selbst seit dem 21. Mai 2016 Mitglied des Ordens ist, seinen Ordensbrüdern und -schwestern das Tagesevangelium (Mt 9,27-31) aus, die Heilung zweier Blinder durch Jesus. Ihr Glaube an ihn als den Heiland, der Leib und Seele gesund machen kann, habe Jesus bewegt. Doch es gehe hier um mehr. In der Taufe haben wie die Erleuchtung erfahren, der Advent solle uns nun dieses Geschenk wieder neu ins Bewusstsein rufen. Aus Glaube erwachse die Liebe, so wie dies der Orden der Ritter vom Heiligen Grab im Heiligen Land vielfältig praktiziere. "Mit großer Dankbarkeit schaue ich auf all das", so Bischof Rudolf, "was der Orden bewirkt, wie er Licht schenkt denen, die im Dunkeln leben".

 

Ordensdame übernimmt Leitung der Komturei

Aus den Händen des Priors der Bayerischen Ordensprovinz, Abt Hermann-Josef Kugler OPraem (Klöster Windberg und Roggenburg), erhielt die designierte Leitende Komturdame ihre Ernennungsurkunde, die vom Deutschen Statthalter, Dr. Detlev Brümmer unterzeichnet war. Bis zum 31. Dezember wird Dr. Hermann Reidel noch das Amt des Komturs innehaben, dann folgt ihm Professorin Dr. Dresken-Weiland als Kopf der rund 40 Ritter und Damen umfassenden Komturei St. Wolfgang Regensburg. Sie ist damit die erste Frau an der Spitze eine Komturei in der Bayerischen Ordensprovinz, bundesweit gibt es u.a. in Bonn und Freiburg im Breisgau Ordensdamen in der Komtureileitung. "Für das Heilige Land sorgen, den Glauben bekennen, Kirche und Gesellschaft dienen", mit diesen drei Grundsätzen fasst die zukünftige Leitende Komturdame Sinn und Zweck des Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem zusammen. Die Sorge für das Heilige Land, lässt sich in ganz konkreten Zahlen fassen, jährlich unterstützt die Deutsche Statthalterei Projekte im Heiligen Land mit rund 1,7 Millionen Euro, dazu zählen Priesterseminare, Krankhäuser, Schulen und Wohnungen. Diese Hilfen kommen allen Menschen im Heiligen Land zu Gute, gleich welcher Religion. So ist dieses Engagement auch ein Friedensdienst.

 

Der Orden in Regensburg, Bayern und der Welt

Der Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem (lateinisch: Ordo Equestris Sancti Sepulcri Hierosolymitani) geht in seinen Anfängen auf den Brauch des Ritterschlags am Heiligen Grab zu Jerusalem im 14. Jahrhundert zurück. Papst Pius IX. organisierte den Orden 1868 neu, seit 1888 sind auch Frauen als gleichberechtigte Mitglieder zugelassen. Weltweit gibt es rund 30.000 Ritter und Damen, in Deutschland rund 1.600 Mitglieder in 5 Provinzen und insgesamt 38 Komtureien. Die Bayerische Ordensprovinz wurde 1957 gegründet, umfasst 8 Komtureien (Augsburg, Bamberg, Eichstätt, München-Freising, Nürnberg, Passau, Regensburg und Würzburg) mit rund 500 Mitgliedern. Am 3. Mai 1975 wurde die Komturei St. Wolfgang für das Bistum Regensburg gegründet. Namhafte Mitglieder der Regensburger Komturei waren neben den Bischöfen Dr. Rudolf Graber, Manfred Müller, Dr. Gerhard Ludwig Müller und Dr. Rudolf Voderholzer auch der Oberpfälzer Regierungspräsident Karl Krampol, Staatssekretär Franz Sackmann MdL oder Domorganist Eberhard Kraus. Von letzterem wurde beim Pontifikalamt auch die "Missa di Giovannini" aufgeführt, die Musikalische Leitung hatte sein Sohn Regionalkantor Wolfgang Kraus und seine Ehefrau Brigitte inne, beide auch Mitglieder des Ordens.



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