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Friedensarbeit nach dem Völkermord in Ruanda

Netzwerk der Kirche erweist sich als tragfähig

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München / Regensburg, 5. April 2024

Zum 30. Jahrestag des Völkermords in Ruanda würdigt das Internationale Katholische Missionswerk missio München die Rolle der Kirche für die heutige Friedensarbeit in Ruanda und in den Nachbarländern Burundi und Kongo.

„Der Frieden in der Region der Großen Seen von Ostafrika ist bis heute sehr zerbrechlich“, betont Monsignore Wolfgang Huber, Präsident von missio München. „Damit die Forderung eines ‚Nie wieder’ für Ruanda und die Nachbarländer Burundi und Kongo weiterhin Bestand hat, braucht es ganz konkrete Schritte, um den Frieden zu sichern. Das Netzwerk der Kirche erweist sich hier für die Friedensarbeit als tragfähig und effizient.“

Während Ruanda heute als fortschrittlicher Staat gilt, wird die umliegende Region auch heutzutage von gewaltsamen Auseinandersetzungen erschüttert. Oft geht es um Zugang zu wertvollen Rohstoffen, etwa im Osten des Kongo. Der Genozid in Ruanda hatte ab April 1994 in nur 100 Tagen etwa 800.000 Todesopfer gefordert und löste Flüchtlingswellen in die Nachbarländer aus.

„Die Kirche lässt uns nicht allein“

Msgr. Huber berichtet: „Die Kirche ist vielfältig aktiv: mit Gebetstagen für den Frieden in allen Pfarreien, mit Besuchen in den Flüchtlingslagern an den Grenzen, mit Partnerschaften zwischen Pfarrgemeinden der drei Länder und Austauschprogrammen für Priester und Seminaristen. So wächst das gegenseitige Verständnis füreinander, und die Menschen merken: Die Kirche lässt uns in unserer Not nicht allein.“

Die katholischen Bischöfe von Ruanda und Burundi betonen ihrerseits, wie wichtig die Bemühungen um Frieden in ihrer Region sind. „Gerade, als man sich eine Verbesserung der diplomatischen Beziehungen zwischen Burundi und Ruanda erhofft hatte, verschlechterte sich die Situation bis hin zur Schließung der Landgrenzen zwischen den beiden Ländern“, heißt es in ihrer aktuellen Erklärung.

Weiter heißt es: „Die Bischöfe wünschen sich eine Rückkehr zum Dialog und beten für eine Normalisierung der Lage, die vor allem für die Menschen bedeutsam ist, die in den Grenzregionen leben.“ Die katholische Kirche hat Ende Januar 2024 einen Friedensplan für die Region erarbeitet und möchte ihn konkret in die Tat umsetzen. Dies ist den Bischöfen besonders wichtig, weil es im Osten der Demokratischen Republik Kongo jüngst zu erneuten Rebellenangriffen gekommen ist.

Text: missio München

(sig)



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