News Bild Langjähriger Schulleiter der Englischen wurde verabschiedet

Langjähriger Schulleiter der Englischen wurde verabschiedet

Wie ein Ranger im Schulbiotop

Home / News

Regensburg, 24. Juli 2024

Das Bild vom Ranger, der die „zarten Pflänzchen“ – seine rund 1200 Schülerinnen – in seinem Schulbiotop hütet und pflegt, zeichnete Oberstudiendirektor Günter Jehl bei der Verabschiedung von Dr. Hans Lindner, noch bis 31. Juli Leiter der St.-Marien-Schulen der Schulstiftung der Diözese Regensburg, im Festsaal der Schule. Vorausgegangen war eine Hl. Messe in der Schulkirche. Annähernd 250 Gäste, darunter rund fünf Dutzend Ehrengäste, waren gekommen. Nachfolger von Dr. Lindner wird ab 1. August OStD Markus Birner.

In einem kurzen Rückblick schilderte Jehl den Werdegang des gebürtigen Schwandorfers Lindner, der in der Schule nicht nur einen Lernort, sondern einen Lebens-Raum, ein Biotop, gesehen hat. Nach den verschiedensten Tätigkeiten an Schulen und Universitäten von München über Belgien bis Deggendorf und Regensburg sei Lindner am 1. August 2007 als Schulleiter zu den Englischen gekommen, erinnerte der Direktor der Schulstiftung. „Ab dem 14. September 2015 wurde Dr. Lindner dann zum Schulbeauftragten für das ganze Biotop der Englischen, inklusive Realschule“, sagte er.

Ein Kenner und Hüter

„Wie ein Ranger im Schulbiotop“, per Definition ein Kenner und Hüter, habe sich Lindner seiner Mädchen angenommen und sei immer bestrebt gewesen, „alle glücklich zu machen“, fuhr Jehl fort. Zugleich sei er dafür bekannt gewesen, nie ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Bei der Einführung des G8, habe er gesagt, das Abitur drohe zu einem inflationären Produkt zu werden, so Jehl. Grundsätzlich habe er immer wieder die Meinung vertreten, dass man „denen da oben Paroli bieten muss“. Jehl attestierte Lindner „rhetorische Brillanz“, die, gespickt mit Humor auch ein Gerhard Polt nicht besser machen könnte – inklusive neuer Wortschöpfungen.

Jehl dankte Dr. Lindner im Namen der Schulstiftung und im Namen von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer für seinen 17-jährigen Dienst an den St.-Marien-Schulen, überreichte ihm ein antiquarisches Kunstbuch und wünschte ihm viel Gesundheit und Gottes Segen für den Ruhestand.

Nicht nur Schulleiter, auch Künstler

Der Direktor des katholischen Schulwerks Bayern, Dr. Peter Nothaft, fügte in seiner Laudatio zum Bild des Rangers noch das des Künstlers hinzu. Zur Erläuterung verwies er auf das Bild, das den Programmflyer des Festaktes schmückte und von Lindner stamme. Bereits 1998 habe Lindner sein Diplom in freier Malerei erworben, später noch promoviert und dann als kreativer, schaffender Künstler seine Aufgaben als Lehrer und Schulleiter wahrgenommen. „Die Förderung künstlerisch begabter Schülerinnen hatte für Sie höchste Priorität“, lobte Dr. Nothaft.

Mit viel Kreativität habe Lindner auch in der Zeit der Pandemie über das Lernen hinaus Angebote gestaltet und sogar für Schülerinnen in der Schulküche gekocht. Nothaft lobte den Schulleiter für seine „stets offene Direktheit“ ohne Berührungsängste, die er auch bei seiner „immer stolzen“ Berichterstattung über seine Schule an die Behörde beibehalten habe. Zudem habe er viele seiner Schülerinnen immer mit Vornamen ansprechen können. „Das ist keinesfalls selbstverständlich“, fügte Nothaft hinzu. Dr. Nothaft wünschte Lindner als Lehrer im Ruhestand und vor allem als Künstler noch viele Jahre in Gesundheit und überreichte ihm die Urkunde des KSW zur Versetzung in den Ruhestand.

Nach Musikstücken, dargeboten von Schülerinnen, und nach mehreren Grußworten u. a. von MAV, SMV, Elternbeirat, Förderverein und Landrätin Schweiger, kam der Geehrte selbst zu Wort, der zentrale „Heimsuchungen“ während seiner Dienstzeit in Erinnerung rief. Die Feierlichkeiten klangen bei einem Mittagsimbiss gemütlich aus.

Text: MZ/Schulstiftung der Diözese Regensburg

Fotos: P. Hofer

(kw)



Nachrichten