News Bild Eine beziehungsorientierte Kirche ist für Jugendliche interessant – Der Diözesanpastoralrat hat die Jugendsynode im Blick

Eine beziehungsorientierte Kirche ist für Jugendliche interessant – Der Diözesanpastoralrat hat die Jugendsynode im Blick

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Der Diözesanpastoralrat ist am vergangenen Montag im Schloss Spindlhof zu seiner letzten Sitzung in der aktuellen Berufungsperiode zusammengekommen. Hauptthema war die Bischofssynode zum Thema „Die Jugendlichen, ihr Glaube und ihre Lebensentscheidungen“, die im Herbst 2018 in Rom stattfinden wird. Als Referent war Jugendpfarrer Domvikar Christian Kalis eingeladen.

Jugendpfarrer Christian Kalis stellte die Vorbereitung der Jugendsynode vor. Einleitend merkte er an, dass die Jugend in der Altersspanne zwischen 16 und 29 Jahren definiert sei. Im Vorfeld sei ein Fragebogen an die Bischofskonferenz verschickt worden, in dem verschiedene statistische Daten abgefragt wurden. Für Deutschland sei bemerkenswert, dass der Trend zu mehr studierender als zu handwerklicher Ausbildung gehe. Es seien auch 14 verschiedene Felder deutscher Jugendpastoral erfasst worden. Auffällig sei die Ministrantenpastoral, die einen hohen Stellenwert habe und viele Jugendliche erreiche. Es gebe eine große Anzahl von Priestern, Diakonen und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in der geistlichen Erziehung von Jugendlichen tätig seien.

Jugendpfarrer Kalis wies auf die Internetseite im Vorfeld der Jugendsynode hin, auf der die Jugendlichen zu ihren Erwartungen und ihrem Leben befragt wurden. An der Vorsynode im März 2018 hätten 300 Jugendliche aus fünf Kontinenten teilgenommen, die ein Abschlussdokument erstellten, das dann die Grundlage für das Arbeitsdokument der Jugendsynode sei. Es solle die Erfahrungen junger Menschen widerspiegeln, Jugendliche besser verstehen und dadurch ein Kompass für die Bischöfe sein. Die Jugendlichen wünschten sich „eine einladende Kirche, die ihre eigenen Wurzeln schätzt und die jeden liebt, auch diejenigen, die nicht den ‚Standards‘ folgen“, zitierte der Jugendpfarrer aus dem Abschlussdokument des Vorbereitungstreffens. Junge Menschen ängstigten sich eher vor dem Fremdenhass als vor den Fremden, da man die Chance habe, die Verschiedenheit zu leben. Kirche müsse auch Hoffnung geben und Ängste nehmen. Beim Thema Berufung hätten die Jugendlichen immer die Berufung zum Priester vor Augen, aber nicht z.B. die Berufung zur Ehe. Die seelsorgerliche Arbeit der Kirche solle offen und transparent, im Austausch mit den Jugendlichen geschehen. Dabei solle dies auch dort geschehen, wo man Jugendliche im Alltag treffe. Eine beziehungsorientierte Kirche sei auch für Jugendliche interessant. Den Jugendlichen sei deshalb wichtig, auch in der Kirche ernst genommen zu werden. Alle Antworten der Vorsynode seien nun in das Arbeitsdokument der Jugendsynode eingeflossen, das insgesamt 271 Seiten umfasse.

In der Plenumsdiskussion wiesen die Mitglieder des Diözesanpastoralrats darauf hin, dass man bei allen pastoralen Bemühungen von den Bedürfnissen der Jugend aus denken müsse. Man solle mit den Jugendlichen reden, nicht über sie, so die einhellige Aussage. Wenn z.B. eine „Frühschicht“ vorbereitet werde, sei die gemeinsame Vorbereitung wichtiger als die perfekte Ausarbeitung. Das personale Angebot der Kirche wurde deshalb als sehr wichtig gesehen. Die Unterschiede zwischen Gymnasiasten und Mittelschülern spielen auch eine Rolle: Oft sei die Jugendarbeit zu sehr an den Gymnasiasten orientiert, so dass die Mittelschüler durch das Raster fallen würden. Punkten könne man bei Jugendlichen v.a. durch authentisches Christsein, das den Glauben attraktiv werden lasse.

Geschäftsführer Manfred Fürnrohr informierte über die Zukunft des Diözesanpastoralrats. Das Gremium solle erweitert werden und werde ab der nächsten Periode aus jedem Dekanat einen Pfarrgemeinderatsvertreter haben. Somit werde die Anzahl der Pfarrgemeinderäte im Pastoralrat verdoppelt, so dass diese mehr Gewicht bekämen.

Der Diözesanpastoralrat ist ein Beratungsgremium des Bischofs. Er soll das, was die seelsorgliche Tätigkeit in der Diözese betrifft, untersuchen, beraten und hierzu praktische Folgerungen vorschlagen.



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