Regensburg, 22. August 2023
Die Schlacht am Weißen Berg im Jahre 1620 hatte weitreichende Folgen für Regensburg und die Oberpfalz. Am Mittwoch, 30. August, um 19.00 Uhr spricht Dr. Tobias Appl, Bezirksheimatpfleger, zum Thema „Bayern wird Kurfürstentum" und erklärt geschichtliche Hintergründe. Die Veranstaltung der Katholischen Erwachsenenbildung Regensburg Land findet in 93176 Beratzhausen, im Zehentstadel, Marktstraße 33, statt.
Erhebung des Kurfürsten fand 1623 in Regensburg statt
In der Schlacht am Weißen Berg im Jahre 1620 hatten, unter Führung des bayerischen Herzogs Maximilian I., bayerische und österreichische Truppen mit dem Schlachtruf „Sancta Maria!" einen „katholischen" Sieg errungen. Dieser Erfolg hatte Folgen: 1623 wurde Maximilian I. zum Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches durch Kaiser Ferdinand II. in Regensburg erhoben. Neben der Rangerhöhung ergab sich für Bayern auch noch der Zugewinn der Oberpfalz. Auch hier wurde das katholische Bekenntnis verpflichtend. Der Dreißigjährige Krieg war zu dieser Zeit noch jung. Er hat zwar im weiteren Verlauf mehr und mehr den Charakter eines rein religiös motivierten Konfliktes verloren. Doch die Religion spielte eine große Rolle. Einerseits: Die Orden und die Obrigkeit strebten die Rekatholisierung Bayerns an. Maximilian selbst war sehr religiös und ein glühender Verehrer der Gottesmutter Maria. Andererseits: der Glaube war in der hoffnungslosen von Krieg, Seuchen, Armut und Tod geprägten Zeit oft die letzte Zuflucht.
Tipp an alle, die noch nicht die Gelegenheit hatten: Besuch der in Regensburg noch laufenden Ausstellung „Barock! Bayern und Böhmen". Ausgangspunkt der Ausstellung ist die sich 2023 zum 400. Mal jährende Erhebung Bayerns zum Kurfürstentum.
Text: KEB Regensburg Land
(jf)