Können Sie ein wenig über die Bevölkerungsstruktur vor Ort berichten?
Es gibt 45.678 Haushalte. 97,5 % sind Schwarze, zumeist Zulu. 33,5 % sind jünger als 15 Jahre. 57,6 % sind jünger als 25 Jahre. 20.760 Kinder sind 5 Jahre alt oder jünger.
Welche Schwierigkeiten und Notsituationen gibt es?
Die Infrastruktur ist schlecht. Es mangelt an Trinkwasser. 62 % des Gebiets haben keinen oder schlechten Zugang zu Elektrizität. Beschäftigungsmöglichkeiten und Einnahmen fehlen, informelle Siedlungen (Elendsviertel) weiten sich aus.
Worin sehen Sie die Gründe für diese Probleme?
Es gibt hier hohe Arbeitslosigkeit und große Armut. 35 % der Bevölkerung Südafrikas, 45,1 % der arbeitsfähigen Bevölkerung Mandenis sind arbeitslos. 66,5 % der Jugendlichen Südafrikas haben keine Arbeit. In Armut (< 3 €/Tag) leben 77,4% der Menschen in Mandeni. 15 % der Menschen in Südafrika leben in großer Armut (< 2 €/Tag), 13,3 % in absoluter Armut (1 €/Tag)!
Ein großes Problem ist der Bildungsmangel. Von den Menschen älter als 20 Jahre in Mandeni haben 14,6 % keine Schule, 26,3 % nur die Grundschule besucht. 35,6 % waren ein paar Jahre auf einer weiterführenden Schule, nur 20,2 % haben einen Schulabschluss, 3,3 % einen höheren Abschluss. 40,9 % haben nicht einmal eine weiterführende Schule besucht!
Das Einkommen ist niedrig, es gibt viele kinderreiche Familien, oft alleinerziehende Mütter oder Großmütter. Ein Schulbesuch ist mit hohen Kosten verbunden (Schuluniformen, Schreibwaren, Schulgebühren) die Schulwege sind lang und teuer.