Das Heilige Grab: mit allen Sinnen glauben
Die Einrichtung des Heiligen Grabes hat ihr Vorbild in der Schilderung im Neuen Testament, wo es heißt: „Josef von Arimathäa kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes“ (Mk 15,46). An anderer Stelle heißt es, dass „an dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, ein Garten war, und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war. Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei“ (Joh 19, 41 f.).
Sinnenfreudigkeit des Barock
In der Barockzeit sind v.a. in Tirol und in Bayern eine große Zahl prächtiger Heiliger Gräber entstanden, die nicht zuletzt in der Sinnenfreudigkeit dieser Zeit begründet liegen. Der Barock wollte dem Menschen helfen, mit allen Sinnen zu glauben und das Herz anzusprechen. Mit der Errichtung eines Heiligen Grabes wurde das zentrale Ereignis des christlichen Glaubens buchstäblich veranschaulicht.
Später hat man diese Art der Frömmigkeit – oftmals gegen den Protest des gläubigen Volkes – verboten. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hat man viele dieser Ostergräber auch als „unzeitgemäß“ abgebaut und auf den Dachböden der Kirchen und Pfarrhöfe verstaut oder gänzlich abgeschafft. Seit einiger Zeit aber hat ein Umdenken eingesetzt, Heilige Gräber wieder aufzustellen oder neu zu errichten.
Die hohe Zeit: ab Beginn der Karwoche
Wann die Darstellungen und wann sie in welcher Form zu sehen sind, ist sehr unterschiedlich. Die hohen Zeiten sind allerdings ab dem Beginn der Karwoche. Ein großes Repertoire an Darstellungsformen tut sich auf: Es reicht von den sogenannten Grabliegern bis hin zu Heiligen Gräbern im Sinne von Grabgerüsten, die aufgestellt werden konnten bzw. können.
Im Bistum Regensburg gibt es diverse Heilige Gräber. Am Gründonnerstag wird das Heilige Grab in St. Georg Eugenbach im Dekanat Landshut-Altheim geöffnet. In Kürze folgt hier ein Interview mit Pfarrer Josef Gietl zu diesem frommen Brauch.
Doch zunächst ein <link http: www.bistum-regensburg.de news die-glaeubigen-haben-den-auferstandenen-sehr-gut-angenommen-pfarrer-johannes-hofmann-ueber-erfahrungen-bei-der-einrichtungen-eines-heiligen-grabes-5951 external-link-new-window gläubigen haben den auferstandenen sehr gut angenommen pfarrer johannes hofmann über erfahrungen bei der einrichtung eines heiligen>Interview mit Regionaldekan Johannes Hofmann, Neustadt an der Donau, über die Neueinrichtung eines Heiligen Grabes.
Werfen Sie einen weiteren Blick auf <link http: www.bistum-regensburg.de news das-heilige-grab-in-der-stadtpfarrkirche-st-laurentius-in-neustadt-an-der-donau-5950 external-link-new-window heilige grab in st. laurentius neustadt an der>das Heilige Grab in St. Laurentius in Neustadt an der Donau!