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Das 36. Integrationsforum für Stadt und Landkreis Regensburg

„Das neue WIR – Migration und Partizipation“

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Regensburg, 25. Juni 2024

Karl Straub, der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, war prominenter Gast des 36. Integrationsforums für Stadt und Landkreis Regensburg, an dem etwa 80 Leitungs- und Fachkräfte aus der Integrationslandschaft des Landkreises und der Stadt Regensburg teilgenommen haben, darunter vertreten der Verein Hromada e. V., der Deutsch-Syrische Kulturverein und Campus Asyl.

Willi Hoger, stellvertretender Landrat, Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Karl Straub eröffneten die Veranstaltung mit ihren Grußworten. Straub, auf unserem Bild fünfter von links, stellte heraus: „Zunächst müssen wir die Vielfalt in unserer Gesellschaft als eine Bereicherung betrachten. Es ist ein Zeichen dafür, wie freiheitlich und offen die hier lebenden Menschen sind. Die Vermittlung dieser Grundauffassung wird durch entsprechende Bildungsprogramme und Sensibilisierungskampagnen ergänzt, die dazu beitragen, das Verständnis und die Wertschätzung von Unterschieden in unserer Gesellschaft zu verbessern.“

Es sei von entscheidender Bedeutung, so Straub, dass jeder seinen Teil zum Ganzen beitrage. „Von Regierungsstellen und Bildungseinrichtungen über Unternehmen und gemeinnützige Organisationen – wenn alle an einem Strang ziehen, können wir eine Umgebung schaffen, in der Vielfalt gefeiert und jeder Mensch mit Respekt behandelt wird. Diese Werte können wir nicht verordnen. Sie müssen durch jeden Einzelnen gelebt und weitergetragen werden“, so Straub.

Lob aus der Kommunalpolitik

Landrätin Tanja Schweiger lobt das Schaffen des Integrationsforums, das mittlerweile seit 18 Jahren regelmäßig in Kooperation von Stadt, Landkreis und den Migrationsfachdiensten organisiert wird. „Ich schätze die wertvolle Arbeit aller in der Integrationsarbeit beteiligten Partner für die Region. Das heutige Thema Partizipation verdient darüber hinaus besondere Aufmerksamkeit.“ Es gehe vor allem darum, vor Ort zusammenzukommen und sich austauschen: „Teilhabe im Privatleben, im Berufsleben, eigentlich in allen Belangen des Lebens ist Voraussetzung dafür, dass aus dem Einzelnen ein gutes ‚Wir’ werden kann.“

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer bekräftigte in ihrem Grußwort: „Es ist wichtig, dass wir als Politik und Verwaltung die Menschen mit Migrationsgeschichte und Migrantenorganisationen in unsere Planungs- und Entwicklungsprozesse einbinden. Und zwar nicht nur dann, wenn es vordergründig um Migration, Flucht, Asyl oder interkulturelle Themen geht. Sondern eben auch bei bildungs-, sozial-, oder infrastrukturpolitischen Fragestellungen.“

Ehrenamtliches Engagement besser fördern

 „Jedes Jahr überlegen wir gemeinsam mit allen Migrationsfachdiensten in Stadt und Landkreis Regensburg, mit welchem Thema wir die Leitungen von Ämtern, Behörden und Schulen für das Integrationsforum gewinnen können“, informiert Anja Arndt-Grundei, Referatsleiterin Migration und Integration bei der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) Regensburg, die den Jugendmigrationsdienst der KJF leitet und die Veranstaltung federführend organisierte. Das Thema Partizipationsmöglichkeiten begegne vielen Fachkräften in den Migrationsdiensten in der alltäglichen Beratungsarbeit.

Auffallend sei, so Arndt-Grundei, dass ein zu starrer Blick auf das Vereinsrecht ehrenamtliche Strukturen behindere. Für Menschen mit Migrationsgeschichte, die sich selbst engagieren wollen, stelle das Vereinsrecht nicht selten eine Hürde dar, weil sie sich damit nicht auskennen. „Deshalb stellen wir im diesjährigen Integrationsforum den ZAM e. V. aus Augsburg, einen Zusammenschluss von Migranten-Selbst-Organisationen vor“, so Anja Arndt-Grundei.

Die Experten der Migrationsfachdienste sprachen auf dem 36. Integrationsforum darüber,wie dieses Modell auch für die Regensburger Region umgesetzt werden könne. Dazu gab es auch eine Podiumsdiskussion mit dem Bayerischen Integrationsbeauftragten. Dazu waren eingeladen: Düzgün Polat, Vorstandsmitglied ZAM e. V., Dawit Getaneh, Sprecher des Beirats Campus Asyl, Oleksandr Golovchenko, Vorstand, Ukrainisch-Bayerischer Verein Hromada Regensburg e. V., Cherin Nabo, 1. Vorsitzende, Deutsch-Syrischer Kulturverein e. V. Regensburg, sowie Mariana Torreblanca Cruz, Integrationsbeirat und Sprecherin AG Öffentlichkeitsarbeit.

Text: Christine Allgeyer

(sig)



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