München / Regensburg, 1. Oktober 2024.
30 Prozent der Libanesen bekennen sich zum Christentum. Viele von ihnen leben seit Jahrhunderten in den aktuellen Kampfzonen im Süden und in der Hauptstadt Beirut. Sie alle befürchten angesichts der dramatisch eskalierenden Kämpfe im Süden des Libanon, fliehen zu müssen oder ihr Leben zu verlieren.
Der Libanon ist das Land des Nahen Ostens mit der stärksten christlichen Prägung. Die Gefechte zwischen der Hisbollah und dem Militär Israels haben zu vielen Hunderten Toten im Libanon geführt, darunter Zivilisten und Kinder. „Während UN-Generalsekretär António Guterres vor einem Flächenbrand im gesamten Nahen Osten warnt, brennt der Libanon bereits vor den Augen der gesamten Welt“, mahnt Pfarrer Peter Fuchs von der internationalen Hilfsorganisation Christian Solidarity International.
„In diesem Moment leben über 70.000 Libanesen in 537 Notunterkünften, die zum Teil in kirchlichen Schulen eingerichtet wurden. Andere Binnenvertriebene schlafen in Parks, Straßenunterführungen oder in Ställen“, so Fuchs weiter. 30.000 Libanesen seien hastig nach Syrien geflohen. Die Menschen seien verzweifelt ob der Brutalität des in diesen Tagen erneut im Libanon losbrechenden Krieges.
In der Ortschaft Ain Ebel im Süden des Libanon hält Ordensschwester Maya mit 400 christlichen Familien tapfer aus, da die Christen befürchten müssen, ihre Heimat für immer zu verlieren, sollten sie jetzt fliehen. Es fehlt ihnen an allem. Schwester Maya bittet Christen in aller Welt um die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Treibstoff, damit die Stromgeneratoren laufen und Verletzte ins Krankenhaus in Sidon gebracht werden können.
Text: CSI
(sig)