Regensburg, 17. Juni 2024
Ehrenamtliche Helfer der Caritas Regensburg bieten mit dem eins: eins Patenschaftsmodell Hilfe für Arbeitssuchende. Jetzt sucht die Caritas weitere engagierte Helfer.
Regensburg - Als ehrenamtlicher „Jobpate“ der Caritas unterstützt Ulrich Schade Arbeitssuchende ab 18 Jahren und bietet Beratung auf dem Weg zu einer neuen Erwerbstätigkeit oder Ausbildung. Die Caritas nennt diese individuelle Form der Unterstützung eins: eins Patenschaften.
Schade wollte nie „nur“ Rentner sein und hat gemeinsam mit seiner Frau vor vielen Jahren beschlossen, „etwas von dem Glück zurückzugeben, das wir in unserem Leben erfahren durften.“ Seit seiner Pensionierung hat er einige Ehrenämter ausprobiert. Bei der Familienhilfe der Caritas Regensburg ist er „hängengeblieben“, wie er schmunzelnd sagt.
Schade hat viele Jahre Berufserfahrung. Diese kann er nun weitergeben und Menschen in besonderen Lebenslagen unterstützen: Gemeinsam mit seinen Klienten nimmt er eine erste Bestandsaufnahme der aktuellen Lebenssituation des Arbeitssuchenden vor. Im Anschluss daran werden konkrete Ziele für die Arbeitssuche formuliert. Der nächste Schritt ist die gemeinsame Stellensuche im Internet und das Entwerfen von Lebenslauf und Anschreiben.
In einem Büro der Caritas Regensburg sitzt Ulrich Schade heute zusammen mit Simon Franz (Name geändert). Er besitzt kein Handy, keinen Computer und kein Internet. Seine letzten Bewerbungen hat er handschriftlich versendet. Erfolglos. Franz sagt, er habe eine „eher komplizierte Biographie und stand selten auf der Sonnenseite des Lebens“, beschreibt der Jobsuchende seine Situation. Seit Anfang des Jahres trifft er sich mit Ulrich Schade.
Heute findet der Letzte von insgesamt sechs Terminen statt und Franz hat gute Nachrichten – er wurde zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen: „Herr Schade war eine große Unterstützung beim Finden von Formulierungen und Ratschlägen für das Vorstellungsgespräch“, erzählt Franz dankbar.
Schade blickt stolz auf seinen Klienten: „Wenn sich alle Bemühungen am Ende auszahlen – das ist der schönste Moment für mich!“. Allerdings gelinge das Vermitteln in einen Job nicht immer, sagt Schade. Doch auch wenn eine Patenschaft nicht direkt zur Jobvermittlung führe, nähmen die Klientinnen und Klienten doch viele Hilfen und Ratschläge für deren berufliche Zukunft mit.
Schade glaubt, die größte Herausforderung als Jobpate ist es, sich selbst zurückzunehmen. Um eine wirkliche Hilfe zu sein, muss die Beratung aus dem Blickwinkel des Klienten geschehen, damit dieser in keine unpassende Arbeit gedrängt wird. Für diejenigen, die sich noch unsicher sind, ob ein Ehrenamt als Jobpate für sie in Frage kommt, möchte Ulrich Schade einen Ratschlag geben: „Gar nicht so lange grübeln: Einfach machen!“.
Wenn Sie sich vorstellen können ein Ehrenamt als Jobpatin oder Jobpate zu ergreifen, laden wir Sie herzlich dazu ein, sich unter folgendem Kontakt mit uns in Verbindung zu setzen:
Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V.
Familienhilfe - Referat Soziale Beratung
Bruderwöhrdstr. 3
93055 Regensburg
Tel. : +49 941 5021523
E-Mail: familienpaten@caritas-regensburg.de
Website: www.caritas-regensburg.de
Text und Bild: Caritas Regensburg
(to)