Freiburg / Regensburg, 12. Juli 2024
Mit insgesamt 110 Millionen Euro hat Caritas international im vergangenen Jahr weltweit 7,4 Millionen hilfsbedürftige Menschen in 75 Ländern unterstützt. Das ist die zweithöchste jemals in einem Jahr verausgabte Summe der Hilfsorganisation, 228.386 Spender haben das möglich gemacht.
Bei der Vorstellung des Jahresberichtes für 2023 strich die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, die große Solidarität deutscher Spenderinnen und Spender heraus: „Es gab und gibt trotz hoher Inflation, trotz gestiegener Energiekosten und trotz wachsender politischer Polarisierung eine großartige Solidarität mit Menschen, die auf diese Solidarität weltweit besonders dringlich angewiesen sind.“ Unser Bild entstand in Venezuela während des Besuchs einer Schule durch Eva Maria Welskop-Deffaa.
Große Sorge bereitet Caritas international die durch das Bundesfinanzministerium angekündigte Budgetkürzung bei humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe. Oliver Müller, Leiter von Caritas international, warnt eindringlich: „Angesichts der stetig wachsenden Zahl an Kriegen und Krisen ist es das vollkommen falsche Signal, jetzt die Mittel für humanitäre Hilfe zu kürzen.“ Denn die Schere zwischen dem weltweiten humanitären Bedarf und den zur Verfügung stehenden Mitteln sei ohnehin immer weiter auseinandergegangen.
Müller listet auf: „368 Millionen Menschen waren 2023 auf humanitäre Hilfe angewiesen. Von den 56,7 Milliarden US-Dollar, die nötig gewesen wären, um diese Frauen, Männer und Kinder menschenwürdig zur versorgen, standen aber nicht einmal 40 Prozent zur Verfügung. Die Finanzierungslücke hat damit ein neues Rekordniveau erreicht.“ Die 228.386 Spender können dabei mit Caritas international zufrieden sein, denn die Werbe- und Verwaltungskosten lagen bei überschaubaren 10,1 Prozent.
Text: Caritas international
(sig)