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Caritas: Humanitäre Situation im Osten des Kongos verschärft sich

Weitere Nothilfe unabdingbar

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Freiburg/Goma, 3. März 2024

Gewaltsame Konflikte in der Provinz Nord-Kivu verschärften die humanitäre Not im Kongo. Die Caritas leistet Nothilfe sowie medizinische und psychosoziale Unterstützung in den Vertriebenencamps.

Die Unterstützung für die Flüchtlinge in den Camps im Osten des Kongos muss dringend erweitert und ausgebaut werden, das fordert das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, Caritas international. „Die Gewalt in der Region Nord-Kivu eskaliert und hat die humanitäre Lage in nur wenigen Monaten dramatisch verschärft. Eine Versorgung der vielen Flüchtlinge, die rund um die Stadt Goma in den häufig improvisierten Camps leben, ist nur noch dann möglich, wenn die Hilfen umfassend erweitert werden“, beschreibt Volker Gerdesmeier, Referatsleiter Afrika von Caritas international, die Situation.

Die Caritas-Mitarbeitenden sind in den Camps aktiv und helfen aktuell fast 87.000 Vertriebenen. Sie versorgen etwa 1.700 Familien mit Lebensmitteln und stellen pro Tag 200.000 Liter Trinkwasser bereit. Sie geben Hygienesets aus und bauen Latrinen. Mit zwei mobilen Kliniken werden die Vertriebenen medizinisch versorgt. Schwangere Frauen erhalten beispielsweise Vorsorgeuntersuchungen sowie Geburtshilfe und werden bei Komplikationen in lokale Kliniken gebracht. „Diese Hilfen reichen aber bei weitem nicht aus, da die Zahl der Vertriebenen massiv ansteigt“, sagt Volker Gerdesmeier. Allein zwischen dem 7. und 10. Dezember haben mehr als 155.000 Menschen in den Camps um Goma Zuflucht gesucht. Insgesamt müssen nun mehr als 600.000 Vertriebene versorgt werden.

Bei Angriffen auf ihre Heimat wie auf der Flucht machen die Menschen, darunter viele Kinder, traumatische Erfahrungen. Psychologen der Caritas leisten daher psychosoziale Unterstützung und kümmern sich speziell um unbegleitete Kinder.

Caritas international unterstützt seit 30 Jahren Vertriebene im Kongo über die lokale Partnerorganisation Caritas Goma. Ein vergessener, sehr komplexer Konflikt, der zu 6,2 Millionen Binnenvertriebenen im Kongo geführt hat. Das ist die höchste Anzahl an Binnenvertriebenen weltweit. Besonders die anhaltenden Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und der Rebellenbewegung M23 führen zu weiteren Vertreibungen und verschärfen die angespannte humanitäre Situation. Seit Januar gibt es wieder Angriffe auf die Stadt Goma, in deren Umland viele Vertriebenencamps liegen. Bereits jetzt sind 26 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Text: Caritas international

(kw)



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