Regensburg 7. September 2023
Bei jungen Erwachsenen ist Suizid die zweithäufigste Todesursache. Der Welttag der Suizidprävention am Sonntag, 10. September, macht auf dieses Tabu aufmerksam. Die Beratungsstelle Horizont bietet in Regensburg Hilfe für Menschen mit Suizidgedanken sowie für Hinterbliebene. Im Oktober startet zudem eine neue Trauergruppe für Hinterbliebene.
Ein Suizid pro Stunde
„Alle 53 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch das Leben. Alle vier Minuten versucht es jemand“, sagt die Psychologin Antje Lange. „Trotzdem ist Suizid in der Öffentlichkeit ein Tabuthema. Das Thema braucht mehr Aufmerksamkeit.“ Die Psychologin weiß, wovon sie spricht; sie leitet in Regensburg die Beratungsstelle Horizont: ein Angebot von Caritas und Diakonie, das Menschen mit Suizidgedanken sowie deren Angehörigen oder auch Hinterbliebene unterstützt.
Menschen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bekommen bei der Beratungsstelle Horizont seit 35 Jahren professionelle Hilfe. Über 500 Personen wenden sich durchschnittlich im Jahr an die Beratungsstelle Horizont – Tendenz steigend. Nicht nur Suizidgefährdete, auch Familienangehörige, Freunde oder Kollegen von Menschen, die sich das Leben genommen haben oder es offenbar vorhaben, wenden sich an die Beratungsstelle Horizont.