München / Regensburg, 14. Februar 2025
Mehrere Dörfer im westafrikanischen Staat Burkina Faso sind erneut Ziel von terroristischen Angriffen geworden. Wie der Pfarrer der Gemeinde in Tansila, Jean-Pierre Keita, gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ mitteilte, hätten Terroristen Ende Januar mehrere Dörfer seiner Pfarrei überfallen und dabei zahlreiche Menschen getötet und Häuser in Brand gesteckt. In einer Kirche wurde der Marienstatue das Gesicht zerhackt, die Sakristei wurde verwüstet, vom Kruzifix blieb nur die Platte, auf der es befestigt war.
Am 25. Januar hatten nach Informationen des Geistlichen mehr als 200 Terroristen die Dörfer Toma, Kellé und Lanfiéra, die zur Pfarrei Tansila gehören, angegriffen. Mindestens 26 Personen wurden getötet, darunter sechs Christen. Die Pfarrei Tansila befindet sich im Bistum Nouna im Nordwesten von Burkina Faso. Sie umfasst 37 Dörfer, in denen etwa ein Drittel der Bewohner Christen sind. Am selben Tag wurden im Bistum Dédougou, ebenfalls im Nordwesten Burkina Fasos, zwei Katecheten von bewaffneten Männern getötet, als sie auf dem Rückweg von einer Fortbildung waren.
Pfarrei war schon mehrfach Ziel von Überfällen
Keine Woche später, am 31. Januar, ereignete sich ein weiterer Überfall in der Pfarrei von Tansila, bei dem erneut mehrere Menschen ums Leben kamen. Bei diesen Angriffen in der Pfarrgemeinde sind auch der Vater und mehrere Familienmitglieder des Pfarrers umgekommen. In den vergangenen Jahren war die Pfarrei wiederholt Schauplatz grausamer Terroranschläge. Der Pfarrer und auch das Hilfswerk „Kirche in Not“ bitten um das Gebet für die Menschen in Burkina Faso, insbesondere die Christen, die seit vielen Jahren unter dem verbreiteten Terrorismus im Land leiden.
Und Pfarrer Keita bittet auch für seine Feinde: „Bitte beten Sie für die Bekehrung der Herzen, damit alle zu Friedensstiftern werden. Beten Sie auch für die Regierung in Burkina Faso, die Verteidigungs- und Sicherheitskräfte sowie die ,Freiwilligen zur Verteidigung des Vaterlands‘, damit ihre täglichen Bemühungen Früchte des Friedens, der Versöhnung und des sozialen Zusammenhalts tragen“, so Pfarrer Jean-Pierre Keita. „Unsere Gebete gelten auch den Opfern des Terrorismus weltweit. Mögen sie in Frieden ruhen!“
Text: Kirche in Not
(sig)