Mönchengladbach / Regensburg, 14. Januar 2025.
Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) sieht in der Schließung der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle (KSZ) in Mönchengladbach Ende letzten Jahres eine Herausforderung und Verpflichtung, die reiche Tradition der Einrichtung im neuen Jahr in neuer Form fortzuführen. Angesichts der gesellschaftlichen Polarisierung und wirtschaftlicher Unsicherheiten sei, so der BKU, die Weiterentwicklung der Katholischen Soziallehre unverzichtbar.
Der BKU regt eine adäquate Fortführung der Arbeit der jüngst geschlossenen Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle im neuen Jahr an. „Die KSZ hinterlässt mit ihren zahlreichen Publikationen und politischen Impulsen ein großes Erbe, das sowohl die theoretische Weiterentwicklung als auch die praktische Umsetzung der Katholischen Soziallehre umfasst. Seit ihrer Gründung im Jahr 1963 war sie eine unverzichtbare Institution für die wissenschaftliche Reflexion und Vermittlung der Soziallehre der Kirche in Deutschland“, erklärte Dr. Martin Nebeling, Bundesvorsitzender des BKU. „Ihre Wurzeln reichen bis zum Volksverein für das katholische Deutschland zurück, der einen prägenden Einfluss auf den politischen Katholizismus und die Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft hatte.“ Von Gustav Gundlach über Anton Rauscher bis hin zu Peter Schallenberg hätten die Direktoren der KSZ und ihre Mitarbeiter einen wichtigen Beitrag geleistet, der ein nötiges Fundament für die künftige sozialethische Arbeit der Kirche darstelle.
Gerade in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung, der Erosion gemeinsamer Werte und wirtschaftlicher Unsicherheiten sei die Weiterentwicklung der Katholischen Soziallehre – und mit ihr der Sozialen Marktwirtschaft – unverzichtbar. Die Deutsche Bischofskonferenz müsse deshalb sicherstellen, so Nebeling, dass die wertvolle Arbeit der KSZ angemessen fortgesetzt wird. „Es müssen konkrete und adäquate Fortsetzungsmöglichkeiten evaluiert und gefunden werden – in Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Sozialethik und den katholischen Wirtschafts- und Sozialverbänden. Der BKU steht hier gerne beratend und gestaltend zur Verfügung.“
Dem 1949 gegründeten Bund Katholischer Unternehmer e.V. (BKU) gehören mehr als 1.000 Inhaber-Unternehmer, Selbstständige und leitende Angestellte an. Der BKU ist in 30 Diözesangruppen gegliedert. In den Arbeitskreisen des Verbandes entstehen innovative Konzepte zur Wirtschafts- und Sozialpolitik und zur werteorientierten Führung. Der BKU wirkt seit über 75 Jahren als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Kirche und Politik.
Text: BKU
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