Bistumsweiter „Tag der Katecheten“ - Besinnungsweg und Heilige Messe standen unter dem Motto „Gemeinsam Glauben leben“
Die Anregung dazu kam direkt aus Rom, von keinem geringeren als Papst Franziskus selbst. Er hatte dazu eingeladen, im Rahmen des Hl. Jahres der Barmherzigkeit einen "Tag der Katechetinnen und Katecheten" zu feiern. Im Bistum Regensburg hat dieser schon eine gewisse Tradition, weiß Pastoralreferentin Heidi Braun, im Bischöflichen Seelsorgeamt zuständig für die Gemeindekatechese: "Jährlich findet zum Beginn des Schuljahres ein Tag für die Religionslehrerinnen und Religionslehrer statt, die dann einen Besinnungsweg gehen und einen Gottesdienst feiern".
Die Anregung von Papst Franziskus wurde von der Abteilung Schulpastoral in Zusammenarbeit mit dem Bischöflichen Seelsorgeamt, der Katholischen Erziehergemeinschaft und dem Deutschen Katecheten-Verein Regensburg aufgegriffen und all jene eingeladen, die im Bistum in der Glaubensverkündigung tätig sind: Hauptamtliche wie Ehrenamtliche, ob in der Schule, in der Gemeindeseelsorge oder in der Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung.
„Besinnungsweg der Barmherzigkeit“ durch Regensburger Innenstadt
Singend und betend startete ein Besinnungsweg, der die zahlreich erschienenen Katecheten durch die gesamte Innenstadt führte, "an Orte, an denen Barmherzigkeit erfahrbar wird", so Heidi Braun, "oder an denen es Not tut an Barmherzigkeit". So ging es vom Hauptbahnhof über die Runtinger Berufsschule zum Eine-Welt-Laden und dann weiter über die Synagoge zur Karmelitenkirche St. Josef, in der auch die Heilige Pforte durchschritten wurde. Vorbei am Muslimischen Gebetsraum erreichte die Gruppe mit rund 60 Leuten als 7. Station den "Strohhalm", eine Begegnungsstätte für Obdachlose und Hilfsbedürftige. An jeder Station wurde gesungen und gebetet, und der jeweilige Aspekt der Barmherzigkeit bedacht. Für den Weg gab es jeweils einen Impuls.
Für Schwester Angela von den Armenschulschwestern der Niedermünster Mädchenrealschule in Regensburg war es Ehrensache, an diesem Tag mit dabei zu sein: "Es ist mir sehr wichtig, öffentlich ein Zeichen zu setzten, getreu dem Motto des heutigen Tages: gemeinsam Glauben leben". Irmtraud Ewender, Religionslehrerin an der Grund- und Mittelschule Ergolsbach schätzt diesen Tag mit ihren Kolleginnen und Kollegen sehr: "Es ist mir wichtig um Gottes Segen zu bitten für das neue Schuljahr, denn wir alle haben einen gemeinsamen Auftrag". Die Barmherzigkeit war das zentrale Thema an diesem Tag. Michael Federl, Religionslehrer am Pater-Rupert-Mayer-Zentrum in Regensburg, erlebt sie in seinem Berufsalltag in unterschiedlicher Weise: "...in jeder Begegnung von Herz zu Herz, zwischen Schülern und Lehrern, unter den Schülern und Kollegen".
„Der Barmherzigkeit Gottes ein Gesicht geben“
In der geschichtsreichen Schottenkirche St. Jakob – der Hauskirche des Priesterseminares – mündete der Besinnungsweg in seinen geistlichen Höhepunkt: die Feier der Heiligen Messe. Als Zelebranten standen neben Weihbischof Dr. Josef Graf, Domdekan Prälat Anton Wilhelm (Hauptabteilung Pastorale Dienste), Prälat Johannes Neumüller (Hauptabteilung Schule/Hochschule) und Monsignore Thomas Pinzer (Hauptabteilung Seelsorge) am Altar. In seiner Predigt, in der Weihbischof Josef das Sonntagsevangelium vom reichen Prasser und dem armen Lazarus (Lk 16,19 - 31) auslegte, rief er die anwesenden Katechetinnen und Katecheten dazu auf, ihren Beitrag dazu zu leisten, dass die Barmherzigkeit Gottes in unserer Welt ein Gesicht bekomme. Ihr Verkündigungsdienst in Schule und Seelsorge sei ein unverzichtbarer Dienst dazu. In der Verantwortung für die Welt, wurde die Kollekte für ein Schulprojekt in Nairobi gehalten. Nach der Heiligen Messe war der „Tag der Katechetinnen und Katecheten“ noch nicht vorbei. Im benachbarten Priesterseminar traf man sich anschließend zum Gedankenaustausch.