Bistum Regensburg: Keine Infektionen durch das Coronavirus nach Besuch von Gottesdiensten
Im Bistum Regensburg gab es nachweislich keine Covid-19-Infektionen nach dem Besuch von Gottesdiensten. Das ergab eine Nachfrage bei den Verantwortlichen der Regierungsbezirke Oberpfalz und Niederbayern:
Dem Sachgebiet Gesundheit an der Regierung der Oberpfalz lägen auf Nachfrage bislang keine Kenntnisse über ein Infektionsgeschehen, das von einem Gottesdienst ausging, vor. Grundsätzlich seien die Gesundheitsämter verpflichtet, Infektionsgeschehen mit mindestens zwei Personen in einem Kontext zu melden. Dies gilt auch für Gottesdienste. Bei den in der Oberpfalz gemeldeten Fälle handle es sich in erster Linie um Infektionsfälle nach Feiern und privaten Zusammenkünften. Für katholische Gottesdienste dagegen sei bislang kein einziger Fall bekannt.
Ähnlich verhält sich die Lage in Niederbayern: „Der Regierung von Niederbayern ist bislang kein Infektionsgeschehen bekannt, das sich auf einen Gottesdienst zurückführen ließe“, heißt es von dort. Diese Beobachtung deckt sich mit denen in anderen Bundesländern. „Wir haben bislang keinen einzigen Fall, wo es zum Infektionsgeschehen im Zusammenhang mit einem katholischen Gottesdienst gekommen ist“, stellt auch Antonius Hamers in einem Interview mit dem Domradio fest. Er ist Leiter des Katholischen Büros in Nordrhein-Westfalen. In dieser Funktion vertritt er die dortigen Bistümer gegenüber der nordrhein-westfälischen Staatsregierung und dem Landtag.
Ausgangspunkt der Recherche war ein Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur mit dem Chef des Robert Koch-Instituts, Professor Dr. Lothar Wieler. Professor Wieler sagte in diesem Zusammenhang: „Werden die Hygienekonzepte eingehalten, kann man meines Erachtens relativ sorglos zum Gottesdienst kommen.“ Auch im Bistum Regensburg wurden nach Ausbruch des Coronavirus im Frühjahr 2020 Hygienekonzepte entwickelt, die alle Gläubigen beim Besuch der Heiligen Messe vor einer Ansteckung schützen sollen.