News Bild Bischof Wilhelm Schraml dankt Gott für 50 Jahre Priestertum

Bischof Wilhelm Schraml dankt Gott für 50 Jahre Priestertum

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(pdr) Bischof Wilhelm Schraml hat am vergangenen Sonntag, 26. Juni, mit zahlreichen Gästen im Passauer Dom einen Dankgottesdienst gefeiert: Er ist seit 50 Jahren Priester und seit 25 Jahren Bischof, und 10 Jahre sind seit der Ernennung zum Bischof von Passau vergangen. Auch der Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller nahm an den Feiern teil. Bischof Schraml wurde in Erbendorf im Bistum Regensburg geboren und 1961 zum Priester geweiht. Im Bistum Regensburg wirkte er zunächst als Kaplan, Domvikar, Diözesanpräses der Kolpingfamilie, Domkapitular sowie von 1986 bis 2002 als Weihbischof.
Insgesamt waren 27 Bischöfe aus dem In- und Ausland in den Dom St. Stephan gekommen, dazu zahlreiche Ehrengäste aus Kirche, Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft.

Der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, würdigte den priesterlichen und bischöflichen Dienst von Wilhelm Schraml. Dessen Wirken sei Vorbild. In der Predigt betonte der Kardinal, wenn die Kirche bete, „stellt sie keine theologischen Thesen zur Diskussion, spricht sie keine unverbindlichen Vermutungen aus, sondern sie bringt beim Beten vor Gott das ins Wort, was der Heilige Geist selbst in ihr wirkt und was Christus in sie eingestiftet hat“. Das Beten werde daher für uns zur Norm für den priesterlichen und bischöflichen Dienst und für den Glauben.

Mit Blick auf das Kreuz betonte der Kardinal, sei schon äußerlich „das große Pluszeichen Gottes über unserer armseligen Welt geworden, das immer Minus zum Plus umqualifiziert, Verzweiflung in Hoffnung, Tod in Leben“. Deshalb sollten Priester und Bischöfe „Plustypen sein, die auf der horizontalen Weltlinie die vertikale Gotteslinie einprägen, sodass aus dem Minus für alle das Plus Gottes wird“. Im Priester und im Bischof „wollen sich die Gotteslinie, die Vertikale, und die Menschenlinie, die Horizontale, begegnen“, sagte der Kardinal. An dieser Berufung und am Amt - durch die Kirche aus der Hand Gottes empfangen - müssten die Geistlichen „unverbrüchlich festhalten“. So blieben sie „Hoffnungsträger für Deutschland und Europa“.

Der Erzbischof von München-Freising, Reinhard Kardinal Marx, sprach ein Grußwort für die Deutsche Bischofskonferenz und deren Vorsitzenden. Als Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz überbrachte er die Grüße der Deutschen Bischofskonferenz und deren Vorsitzenden, Robert Zollitsch. Kardinal Marx würdigte das Wirken des Passauer Oberhirten in den Kommissionen Ehe und Familie sowie Liturgie. Kennzeichnend für Bischof Schraml sei die Verbindung von Gottes- und Menschenliebe. Mit Leidenschaft setze er sich für die Belange der Menschen seines Bistums ein, wenn es etwa um Arbeitslosigkeit und dem demographischen Wandel gehe, und damit um die Zukunft des Bayerwaldes. Mit dieser Hinwendung zu den Menschen und gleichzeitig zur Feier der Liturgie zeige der Passauer Bischof den Zukunftsweg für die Kirche auf.

Bischof Schraml selbst dankte den vielen Menschen, die ihn in den vielen Jahren begleitet haben; die ihn „mit ihrem kraftvollen und reinem Glauben, mit ihrer Güte, Treue und Wahrhaftigkeit und mit ihrem Gebet“ in all den Jahren getragen haben. Gleichzeitig bat er in dieser Stunde des Dankes, „dass der Herr die Flamme der Freude des Glaubens, die Flamme seiner Begeisterung und des Dienstes in seiner Kirche, die Flamme der Treue zum Nachfolger des hl. Petrus, zu unserem Heiligen Vater Papst Benedikt, auch heute in unserem Herzen entzünde, vor allem bei den jungen Menschen, damit sie ihm ganz und ungeteilt nachfolgen, wenn er sie ruft als Priester, Diakon oder Ordenschrist“. Wenn er zurückschaue 50 Priesterjahre, davon 25 als Bischof, bewege ihn besonders, dass er „im Segen das zu den Menschen bringen durfte, was ich selber nicht geben konnte, was mir aber an Vollmacht durch das Sakrament der Priesterweihe zuteil wurde“. Die Bitte „fest auf Christus schauen“ war dem Bischof auch in dieser Stunde so wichtig.



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