News Bild Bischof Voderholzer zelebriert ersten Festgottesdienst zur Landshuter Hochzeit in der Stiftsbasilika St. Martin
Bischof Voderholzer zelebriert ersten Festgottesdienst zur Landshuter Hochzeit in der Stiftsbasilika St. Martin

Was für ein schöner Ausnahmezustand in Landshut!

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Landshut, 2. Juli 2023

Den ersten der vier Pontifikalgottesdienste während der Landshuter Hochzeit zelebrierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. Stiftsprobst Msgr. Dr. Franz Joseph Baur empfing den Regensburger Oberhirten in der Stiftsbasilika St. Martin, die zur Erzdiözese München-Freising gehört, mit einem Buchskranzerl. Die Brandenburger Trumeter und die Schnurrpfeyffer, Musikgruppen der Landshuter Hochzeit, sowie Organistin Jeni Böhm gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Regionaldekan, Stadtpfarrer von St. Nikola Msgr. Josef Thalhammer und Pfarrer Konrad Bestle, derzeit in Rom, konzelebrierten.

Landshut im Ausnahmezustand

„Was für ein schöner Ausnahmezustand in Landshut“, stellte Bischof Voderholzer fest. Bereits am Samstagabend durfte er als Außenstehender in einer fröhlichen, ausgelassenen und friedlichen Stimmung Gast sein. Er sagte, ihn beeindrucke der positive und wertschätzende Umgang mit einer längst vergangenen Epoche. Dazu die Beteiligung so vieler Menschen, jeder trage zum Gelingen bei und jeder scheine seinen Platz zu kennen. „Es ist mir eine große Freude, die Reihe der vier Pontifikalgottesdienste eröffnen zu dürfen“, betonte das kirchliche Oberhaupt aus Regensburg. Unverzeihlich sei es, dass bei der Hochzeit 1475 unter den vielen Bischöfen der Regensburger nicht dabei war. Mit seiner Anwesenheit versuche er, dies wieder gut zu machen. Der Bischof von Salzburg habe die Trauung vermutlich vor dem großen Portal vollzogen. Dass die Trauung im historischen Spiel nicht gezeigt werde, drücke die Ehrung der heiligen Handlung aus, bemerkte er anerkennend.

„Die Kirche feiert Hochzeit mit Jesus als Bräutigam.“ Durch ihn geschehe die Einladung zum Hochzeitsmahl des Reichs Gottes. Die Überlieferung der Hochzeit von Kana zeige, dass sie zu den bedeutendsten Festanlässen gehört. Aus „hohe Zeit“ entstand das Wort Hochzeit als Benennung der Vermählung von Mann und Frau. Bischof Rudolf betonte, er wolle die Ehe keineswegs idealisieren. Ein von vielen Ehejubilaren erprobtes Rezept zum Gelingen sei Vergebung und Verzeihung. Eine christliche Ehe beinhalte immer ein Stück Kreuzesfolge. Hochzeit bedeutet, es kann weitergehen, weil Gott der Schöpfer die Lust am Menschen nicht verloren hat. Dabei ist das Geschenk des neuen Lebens das Größte. Für die 2400 Mitwirkenden und alle Besucher erbat der Bischof Gottes Segen. Er wünschte, dass durch dieses große, friedliche Ereignis die Gemeinschaft und der Glaube an Gott gestärkt werde.

Begegnung auf der Burg Trausnitz

Nach dem Pontifikalgottesdienst erklomm Bischof Rudolf in Begleitung von Msgr. Dr. Franz Joseph Baur und Msgr. Josef Thalhammer über das „Ochsenklavier“ den Weg zur Burg Trausnitz. Beim Staatsempfang auf Einladung der Bayrischen Staatsregierung begegnete er dem sympathischen und strahlenden Brautpaar. Er begrüßte den Bayrischen Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Staatsminister Dr. Florian Herrmann und tauschte sich mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Kirche und Politik aus. Am Nachmittag verfolgte Bischof Voderholzer den Festzug in der Altstadt von der Tribüne aus gegenüber dem Rathaus. Auch hier genoss er die wunderbare Stimmung und die ganze Pracht des Mittelalters. Begeistert ließ er sich vom tausendfachen „Hallooo“ und den freudigen „Himmel Landshut, tausend Landshut“ Rufen einfangen.

Text und Fotos: Agnes Wimmer

(kw)

Weitere Infos

Bischof Voderholzer hat am ersten Hochzeitswochenende auch mit einem Gottesdienst und einer Kindersegnung in St. Nikola die Landshuter Hochzeit gefeiert.



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