News Bild Bischof Voderholzer sendet sieben Pastorale Mitarbeiter aus

Bischof Voderholzer sendet sieben Pastorale Mitarbeiter aus

Botschaft des Glaubens hält immer stand

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Regensburg, 5. Oktober 2024

„Heute ist ein froher Tag für das Bistum Regensburg“, sagte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer an die vielen Gläubigen im Dom St. Peter gerichtet. Nach dem Studium und mehreren Jahren Assistenzzeit wurden am Samstagvormittag vier Gemeindereferentinnen, zwei Pastoralreferentinnen und ein Pastoralreferent in Pfarreien des Bistums ausgesandt.

„An dieser Stelle herzlichen Dank an Sie, liebe Missio-Kandidatinnen und -Kandidaten, für die Bereitschaft, ihre Talente und Charismen in den Dienst der Kirche, von Gott und den Menschen zu stellen.“ Gleichzeitig sei man dankbar, auf 50 Jahre pastorale Dienste in der Diözese Regensburg schauen zu können, betonte der Bischof.  „So viele sind gekommen, um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen, dass ich Sie alle gar nicht nennen kann“, unterstrich er. „Ich grüße ganz herzlich die über 100 Ministrantinnen und Ministranten, die ihre Dankbarkeit für den Dienst unserer pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ausdruck verleihen.“ Rund 220 Berufskolleginnen und -kollegen hatten sich im Dom versammelt, ebenso die Pfarrer der Einsatzgemeinden sowie zahlreiche Familienmitglieder, Kollegen und Angehörige.

Als Konzelebranten standen mit dem Diözesanbischof Generalvikar Dr. Roland Batz, Dompropst Dr. Franz Frühmorgen, Domkapitular Johann Ammer und Diakon Michael Weigl am Altar. Die musikalische Gestaltung des Pontifikalamtes lag beim Chor Passerida aus Obertraubling unter der Leitung von Susanne Appl.

Ein besonderer Tag für das Bistum 

„Der Tag Ihrer Missio ist auf den heutigen 5. Oktober gelegt worden – und das ist ein besonderer Tag im Bistum Regensburg: der Gedenktag der jüngsten Heiligen unserer Diözese, der Heiligen Anna Schäffer“, sagte Bischof Rudolf zu den Pastoralreferentinnen und -referenten und zu den Gemeindereferentinnen. In seiner Predigt ging der Diözesanbischof auf das Leben der Heiligen ein. „Kann eine Frau, die mehr als die Hälfte ihres Lebens aufgrund einer schweren Verbrühung ihrer Beine im Bett gelegen hat, für die neuen pastoral Berufenen etwas Substanzielles beitragen?“, fragte Bischof Rudolf. „Vielleicht schon, wenn man sich die näheren Umstände vergegenwärtigt, die hinter dem Schicksal Anna Schäffers stehen.“ Sie ist ein junges, unternehmungslustiges und mutiges Mädchen gewesen, das sich berufen wusste, das Evangelium fern der Heimat bei Menschen zu bezeugen und zu verkünden, die noch nichts von Jesus gehört hatten. Um ihre Mitgift für den Orden, in den sie eintreten wollte, zu verdienen, arbeitete sie zuletzt in Stammham. Dort kam es am 4. Februar 1901 zu dem verhängnisvollen Unfall: Sie stürzte in kochende Lauge. „Unvorstellbare Schmerzen und ein fortan ans Bett gefesseltes Leben waren die Folge.“ 25 Jahre lang war sie an ihr Bett gefesselt, anstatt – wie sie es vorgehabt hatte – das Evangelium zu verkünden. Sie hat sich ihr Leiden nicht gesucht, sie hat es auch nicht verherrlicht, doch sie nahm das Unausweichliche an. Ihre Briefe zeugen von einer tiefen Liebe zum eucharistischen Herrn. Von ihrem kleinen Krankenzimmer aus, wurde sie schon zu ihren Lebzeiten für viele Menschen eine Ratgeberin, die Trost und Glaubenszuversicht vermittelte. Jetzt wird sie weltweit als Heilige verehrt. Das Zeugnis der Heiligen Anna Schäffer zeige, dass die Botschaft des Glaubens standhält. „Der christliche Glaube ist nicht nur ein Schönwetterglaube“, unterstrich Bischof Rudolf, „er hilft gerade dort, wo wir mit unserem irdischen ‚Ein-Mal-Eins‘ am Ende sind.“

„Ich nehme Euer Versprechen froh und dankbar entgegen“

Zur Beauftragung wurden die sieben neuen pastoralen Mitarbeiter von Domkapitular Johann Ammer vor den Altar gerufen, wo sie der Bischof empfing. Ausgesandt wurden folgende Gemeindereferentinnen: Karin Beimers (Pf. Altdorf), Lisa Rattei (PG Pilsting/Großköllnbach/Wallersdorf/Altenbuch/Haidlfing), Christina Schneider (PG Oberwinkerling/Mariaposching/Waltendorf) und Dorothea Stadler (PG Brennberg/Altenthann/Frauenzell). Als Pastoralreferentinnen und Pastoralreferent wurden ausgesandt: Lea Rembeck (Pfarrei Regensburg-Burgweinting), Sebastian Schmola (PG Barbing/Sarching/Illkofen), Judith Troltsch (PG Siegburg/Train/Niederumelsdorf).

Gemeinsam sprachen sie das „Große Glaubensbekenntnis“ und gaben dem Bischof das Versprechen, ihre Aufgaben umsichtig zu erfüllen:

„Ich verspreche vor Gottes Angesicht, die mir zugewiesenen Aufgaben in der Seelsorge nach meinen Kräften zu erfüllen, und im Hören auf den Anruf Jesu Christi, in Übereinstimmung mit der Kirche und in Hinwendung zu den Menschen das Reich Gottes mit aufzubauen und die Lebensbereiche der Gesellschaft mitzugestalten.“

„Ich nehme Euer Versprechen froh und dankbar entgegen“, sagte der Diözesanbischof, „und sende Euch in den Dienst der Kirche von Regensburg zu treuen und gewissenhaften Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Seelsorge. Dazu erbitte ich für Euch den Segen Gottes.“ Nach dem feierlichen Pontifikalamt wurden den sieben Gemeinde- und Pastoralreferenten im Beisein ihrer Familie und Freunde in Dom St. Peter ihre Urkunden übergeben.

Text und Fotos: Sabrina Melis
(jas und SG/chb)



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