News Bild Bischof Voderholzer feiert mit den Priesterjubilaren der Jahrgänge 1954, 1959, 1964 und 1974
Bischof Voderholzer feiert mit den Priesterjubilaren der Jahrgänge 1954, 1959, 1964 und 1974

„Einer der schönsten Dienste überhaupt“

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Regensburg, 3. Juli 2024

„Das Fest des Apostels Thomas ist ein guter Tag, um ein Weihejubiläum miteinander zu feiern“, so Bischof Rudolf Voderholzer zu Beginn der Eucharistiefeier, die er mit den Priestern der Weihejahrgänge 1954, 1959, 1964 und 1974 im Dom St. Peter feierte. Die Feier fand am 3. Juli, dem Gedenktag des heiligen Thomas, statt.

Die anwesenden Priester feiern in diesem Jahr ihr 70., 65., 60. und 50. Weihejubiläum. In seiner Predigt nahm Bischof Rudolf Voderholzer Bezug auf den Heiligen Thomas: Der Apostel Thomas werde im Volksmund oft „der ungläubige Thomas“ genannt. Das werde ihm aber nicht gerecht, wie der Bischof betonte. Das Johannesevangelium schildere ihn als den, der sich traut Fragen zu stellen. Ohne den Apostel sei das Neue Testament zum Beispiel um eine bedeutende Aussage Jesu ärmer, denn auf Thomas‘ Frage hin habe der Herr geantwortet: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Für den Bischof sei Thomas der Patron einer guten Sonntagskultur, weil er zeige, dass Begegnung mit dem Herrn nicht isoliert funktioniere, sondern erst in der Gemeinschaft der Versammlung. Thomas war ja am Abend des ersten Tages der Woche nicht dabei. So verpasste er die Begegnung mit dem auferstandenen Herrn. Acht Tage darauf wurde sie ihm dann zuteil. „Die erste Gelegenheit, Christus, dem Herrn, zu begegnen, ist die sonntägliche Versammlung.“

Sonntag: kleines Osterfest und Sorgenkind

„Ein kleines Osterfest“, so nannte Bischof Rudolf den Sonntag in seiner Predigt. Sonntag sei der zentrale Tag der Woche, aus dem sich der Glauben nährt. Trotzdem sei der Sonntag „ein ganz großes Sorgenkind“ geworden, wie der Bischof mit Blick auf die Entwicklung des Gottesdienstbesuchs in den letzten Jahrzehnten feststellte, in dem Zeitraum, den er und die anwesenden Jubilare überblicken könnten. Im Bistum Regensburg sei die Situation glückerlicherweise ermutigend, was sich unter anderem an einer blühenden Ministrantenarbeit zeige.

„Es braucht die, die am Sonntag für den Sonntag arbeiten“

Den Priestern dankte der Bischof für alle Leidenschaften und für alle Mühe, die sie für den Sonntag einsetzten. „Wir sind ja diejenigen, die am Sonntag für den Sonntag arbeiten.“ Das sei einer der schönsten Dienste überhaupt, am Sonntag am Altar stehen zu dürfen und mit den Gläubigen zu feiern.

Ein wunderbarer und bereichernder Dienst

Den Jubilaren wünschte der Bischof Muße, Ruhe und Zeit, um ihre priesterliche Existenz zu überdenken. Er bat darum, die Kinder ins Gebet zu nehmen, die von ihnen getauft wurden, die jungen Leute, die die Erstkommunion und Firmung empfangen haben und in Religion unterrichtet wurden, die Ehepaare, und diejenigen, deren Angehörige sie zu Grabe getragen hätten. „Für mich ist immer am bewegendsten: die Menschen, die sich uns in der Beichte anvertrauen“, so Bischof Voderholzer. „Wenn wir das alles bedenken, dann zeigt sich: es ist doch ein wunderbarer, ein außerordentlicher und bereichernder Dienst!“

Text und Fotos: Katharina Winterlich

(jas/kw)



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