News Bild Bischof Rudolf Voderholzer übergibt das Friedenslicht aus Betlehem in der Ruine Obermünster

Bischof Rudolf Voderholzer übergibt das Friedenslicht aus Betlehem in der Ruine Obermünster

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Menschenmassen mit Laternen bahnten sich am dritten Adventssonntag einen Weg durch die Regensburger Innenstadt. Sie waren aber nicht auf dem Weg zu Bratwürsten und Glühwein auf einem der fünf Christkindlmärkte, sondern sie wollten etwas in Empfang nehmen, das einen Weg von mehreren tausend Kilometern hinter sich gelegt hat, das Friedenslicht aus Betlehem.

 

"Tragt das Friedenslicht ins Bistum hinaus"

In der Ruine der Obermünsterkirche konnte Bischof Rudolf fast 900 Gläubige aus dem ganzen Bistumsgebiet willkommen heißen: Pfadfinderstämme der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg) und der PSG (Pfadfinderinnenschaft St. Georg), Gruppen verschiedener Jugendverbände, Pfarreien, Kindergärten, Schulen und Altenheime.  Alleine 120 Gruppen hatten sich namentlich angemeldet, um das Licht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem in ihre Pfarrei zu tragen. Bischof Rudolf erinnerte an die Geschichte des Ortes, an dem diese Andacht gefeiert wurde, die jahrhundertealte Obermünsterkirche, die 1945 - bis auf den Kirchturm - ein Opfer der Bomben wurde. Wenn auch wir in Deutschland über 70 Jahre in Frieden leben dürften, das Friedenslicht aus Bethlehem habe auf seinem Weg zu uns viele Orte des Unfriedens passiert, so z.B. das Heilige Land und Syrien. Beim Licht müsse man aber zwischen äußerem und innerem Licht unterscheiden, das äußere aus der Taschenlampe, von der Kerze oder eine App auf dem Smartphone und das innere Licht, das nicht mit dem Auge sondern mit dem Herzen gesehen werde. In Sätzen wie "Mir ist ein Licht aufgegangen" oder "Jetzt habe ich den Durchblick" sei von diesem inneren Licht die Rede.

 

"Eine lohnenswerte Aktion!"

Im Bistum Regensburg wird die Aktion "Friedenslicht aus Betlehem", so Veronika Schmid, Bildungsreferentin der DPSG im Bistum Regensburg, von DPSG und PSG seit vielen Jahren organisiert und mit finanziellen Mitteln des BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) unterstützt. "Auch wenn die Vorbereitung sehr aufwendig ist", so DPSG-Diözesankurat Bernhard Reber, "wenn man die vielen Menschen sieht, vor allem die vielen jungen Gläubigen, die am Dritten Adventssonntag Jahr für Jahr aus dem ganzen Bistum nach Regensburg kommen, dann weiß man warum man sich all die Mühen macht. Es ist eine wirklich lohnenswerte Aktion".

 

„Frieden? Gefällt mir“

Nach dem Bischof Rudolf das Licht von einer großen Laterne an die Anwesenden weitergegeben hatte wurde in den Sozialen Netzwerken die FaceBook-Seite Friedensnetz freigeschaltet und mit ersten Beiträgen und Bildern von der laufenden Andacht bestückt. Mit dieser Aktion, so Veronika Schmid, sollen die rund 220.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Deutschland und darüber hinaus vernetzt werden. Sie lud ein zum Liken und Friedensbotschaften posten, daher auch das diesjährige Motto der Aktion: "Frieden: Gefällt mir – ein Netz verbindet alle Menschen guten Willens".

 

Was ist die Aktion Friedenslicht?

Vom oberösterreichischen Landesstudio des ORF 1986 ins Leben gerufen, ist die Aktion Friedenslicht aus Bethlehem heute in mehr als 30 Ländern vertreten. In der Geburtsgrotte Christi in Bethlehem entzündet ein Kind ein Licht, das dann auf unterschiedlichen Wegen in alle Welt gebracht wird. Alleine in Deutschland wird es seit 1993 in rund 100 Städten wiederum verteilt. Jedes Jahr darf im Bistum Regensburg eine andere Pfadfindergruppe in Wien an der Aussendungsfeier teilnehmen und dann das Licht in einer geschützten Laterne, in der Regel mit dem Zug, nach Regensburg bringen. Bei der Verteilung geht es dann nicht in erster Linie um das äußere Licht, das weitergegeben wird, sondern um das Licht als Symbol für Hoffnung und Friede, eine Aufforderung sozusagen, für andere ein Lichtblick zu sein oder andere zu Erleuchten. Mehr Infos gibt es unter <link http: www.friedenslicht.de>www.friedenslicht.de



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