Im Trend
„Leute möchten wieder verstärkt Tradition sehen“, sagte der Trachtenverbands-Vorsitzende Frey. Es brauche daher viele Begeisterte, die das kulturelle Leben mit dem Brauchtum verknüpfen. Große Beiträge leisten dazu die Trachtenvereine, vor allem in der Jugendarbeit. Oft werde der Sonntag eingebunden. Der reißerische Spruch von „Laptop und Lederhose“ berühre die Jugend nicht mehr, beteuert Lea Kaffl. Sie sei vielmehr stolz auf ihre Tracht, Dirndl und Lederhose. Es gebe ein gutes Gefühl, mit festlichem Gwand sauber angezogen zu sein. Trotzdem setze man auf social media. Bräuche und Kultur blieben, nur die Umsetzung werde moderner.
Tradition mit Zukunft
Auch Corbinian Lippl vom BR ist überzeugt: „Die Bevölkerung braucht die Haltepunkte und Leuchttürme der Tradition. Sie wird weiter bestehen, aber Engagement fordern.“ Veronika, Lea und Theresa glauben fest an das Fortbestehen. Sie gehen sogar davon aus, dass ihre Bedeutung noch stärker zunimmt.
Günter Frey meint, für „harte Arbeit gibt es guten Lohn“. Die Trachtenvereine werden auf jeden Fall an ihren Bemühungen dranbleiben und für den Bestand sorgen. Um den Erhalt des Brauchtums macht er sich angesichts so vieler ehrenamtlicher Jugendleiter aber keine Sorge, sagte Bischof Rudolf. Zum 1. Forum der Jugendarbeit hatten sich etwa 300 Ehrenamtliche, vorwiegend Jugendleiter, aus 22 Gauverbänden versammelt.
aw/amh