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Bischof Rudolf Voderholzer beim Bayerischem Trachtenverband

Warum wir das kirchliche Brauchtum stärken müssen


Kirchliche Feste halten die Heimat liebens- und lebenswert, sagte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer bei einer Podiumsdiskussion im Trachtenkulturzentrum Holzhausen (bei Geisenhausen, Lkr. Landshut). Gemeinsam mit BR-Redaktionsleiter Corbinian Lippl, dem Vorsitzenden Bayerischen Trachtenverbands, Günter Frey, und den Gewinnerinnen beim bayernweiten Mundartwettbewerb, Veronika Ettenreich, Theresa Gailer und Lea Kaffl, sprach Bischof Rudolf dort über die Frage: „Welchen Einfluss haben Heimat – Tradition – Brauchtum auf die moderne Gesellschaft?“ Dazu eingeladen hatte der Bayerische Trachtenverband anlässlich seines 1. Forums der Jugendarbeit.

 

Stärkung der Sonntagskultur

In Verbindung mit religiösem Brauchtum, festlich gekleidet und „einem Gang mehr“ beim Mittagessen werde der Sonntag zum Geschenk für Familie und Gemeinschaft, hob Bischof Rudolf den Wert kirchlicher Bräuche hervor. Er setzt sich für eine Stärkung der Sonn- und Feiertagskultur ein. Die Feste und Feiertage seien weiterhin sehr beliebt, obgleich das Wissen über deren Bedeutung schwinde.  Den Hintergrund von Weihnachten würden noch viele kennen, bei Ostern werde es schon dünner und mit Pfingsten könnten noch die Wenigsten etwas anfangen, stellte Bischof Rudolf fest.

 

Die Tradition neu erschließen

Dabei machte Bischof Rudolf die Erfahrung, dass viele Menschen für die Erschließung der Tradition dankbar seien, etwa, wenn es um die „Erfindung“ des Ostereies nach der Fastenzeit geht, weil Ei als flüssiges Fleisch galt. Pfingsten als traditionelles Wallfahrtsfest habe eine starke Bindung mit der biblischen Geschichte: Gemeinsam unterwegs sein auf ein Ziel, wie die Apostel. Lehrer ermutigte Bischof Rudolf deshalb, auf Feiertage oder Namenstage einzugehen. Er erinnere sich an seinen Lateinlehrer, der seinem Schüler Josef zum Namenstag hausaufgabenfrei gab.

Die Diskussionsteilnehmer (v.l.): BR-Redaktionsleiter Corbinian Lippl, Moderator Christian Kammerbauer, Veronika Ettenreich, Theresa Gailer, Lea Kaffl, Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und der Vorsitzende des Bayerischer Trachtenverbands, Günter Frey.



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