News Bild Bischof Rudolf feiert Allerseelen in St. Josef Ziegetsdorf- Gedenken an Maria Ratzinger

Bischof Rudolf feiert Allerseelen in St. Josef Ziegetsdorf- Gedenken an Maria Ratzinger

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Regensburg 2. November 2013 (pdr) Am Allerseelentag gedenken die Gläubigen ihrer Verstorbenen.  Auch die Geschwister Maria, Georg und Joseph Ratzinger besuchten jahrelang die Pfarrei St. Josef Ziegetsdorf am Stadtrand von Regensburg, um an Allerseelen den Gottesdienst mitzufeiern und das Grab ihrer Eltern zu besuchen. Bischof Rudolf nahm den Allerseelentag zum Anlass, um die Pfarrei im Regensburger Süden zu besuchen und dort ein Pontifikalamt zu feiern. Konzelebranten des Gottesdienstes waren  Stadtpfarrer Johann Pelg und Prof. Wolfgang Beinert.  Beide Priester sind der Familie Ratzinger seit langer Zeit freundschaftlich verbunden. Pfarrer Pelg feierte  vor 22 Jahren den Sterberosenkranz und das Begräbnis für Maria Ratzinger, Professor Beinert kennt Papst Benedikt XVI. seit rund 50 Jahren.

Bischof Rudolf gedachte in seiner Predigt den Mitgliedern der Pfarrei, die im vergangenen Jahr verstorben waren und wandte sich mit tröstenden Worten  vor allem auch an die Gläubigen, die erst vor kurzem den Verlust eines geliebten Angehörigen zu betrauern hatten: Das Leben, so Bischof Rudolf, sei mit dem Tod nicht zu Ende. Durch  Glauben an die Auferstehung und das ewige Leben, so der Bischof, seien alle getauften Christen miteinander verbunden. Auch erinnerte Bischof Rudolf an Maria Ratzinger, die Schwester von Papst Benedikt XVI. und Domkapellmeister  Prälat Georg Ratzinger. Sie war  am Allerseelentag im Jahr 1991 überraschend in Pentling verstorben, nachdem sie noch zuvor das Grab der Eltern auf dem Ziegetsdorfer Friedhof besucht hatte. Maria Ratzinger, die ihrem Bruder,  dem damaligen Theologieprofessor und späterem  Präfekten  der Glaubenskongregation Joseph Kardinal Ratzinger über 30 Jahre treusorgend den Haushalt geführt hatte,  wurde ebenfalls im Familiengrab auf dem  Ziegetsdorfer Friedhof beigesetzt.

Die Verbundenheit der Familie Ratzinger zur Pfarrei St. Josef Ziegetsdorf und der angrenzenden Gemeinde Pentling ließ sich bereits früh erkennen. In Pentling ließ sich Kardinal Ratzinger, damals Dogmatikprofessor in Regensburg,  1970 ein Einfamilienhaus errichten. Vier  Jahre später ließen die Geschwister ihre Verstorbenen Eltern vom Friedhof in Traunstein nach Ziegetsdorf umbetten. Nach seiner Ernennung zum Präfekten der Glaubenskongregation verbrachte Joseph Kardinal Ratzinger regelmäßig seinen Urlaub in Pentling und feierte oft den Gottesdienst in St. Josef Ziegetsdorf. Im September 2010 hatte Prälat Georg Ratzinger in Vertretung seines Bruders Joseph den Schlüssel des Einfamilienhauses in Pentling an den späteren Regensburger Bischof,  Prof. Dr. Rudolf Voderholzer, Direktor des Instituts Papst Benedikt XVI., überreicht. Damit hatte der Heilige Vater sein Privathaus in Pentling der Stiftung Papst Benedikt XVI. übertragen und die zukünftige Nutzung und Betreuung in die Hände des Instituts gelegt. Das Haus ist nunmehr ein  Ort der Begegnung und Dokumentation.

Im Pentlinger Papsthaus  traf sich Bischof Rudolf dann auch  im Anschluss an das feierliche Pontifikalamt  zum Gedenken an Maria Ratzinger mit Weggefährten  und Freunden von Papst Benedikt XVI. und seines Bruders Georg.  Zugegen war auch der Schülerkreis von Bischof Rudolf sowie Schüler des Augsburger Theologieprofessors Dr. Peter Hofmann, die sich an diesem Wochenende zum gemeinsamen Doktoranden-Kolloquium in Regensburg getroffen hatten.  

Stichwort Allerseelen:

Der Allerseelentag am 2. November gilt dem Gedächtnis der Verstorbenen. Er geht auf den Abt Odilo von Cluny zurück, der 998 das Gedächtnis aller verstorbenen Gläubigen für alle Cluny unterstellten Klöster anordnete. Das Dekret von Odilos vom Jahr 998 ist noch erhalten. Später wurde der Allerseelentag auch außerhalb der Klöster gefeiert. Für Rom ist er seit Anfang des 14. Jahrhunderts bezeugt. In der religiösen Umsetzung der Gläubigen ist das Gedächtnis der Toten, das erst am Allerseelentag begangen wird, trotzdem Inhalt des Allerheiligentages. Nach der Gottesdienstfeier besuchen die Menschen die Gräber ihrer verstorbenen Familienangehörigen und Freunde. Der Mensch geht aus diesem Leben durch den Tod zum Leben in Christus. Diese Hoffnung feiert die Kirche an den beiden ersten Tagen des Novembers. Die Gräber werden geschmückt, es werden brennende Lichter auf die Gräber gesetzt und für die Toten gebetet. Damit bezeugt der gläubige Mensch diese Hoffnung. Daher sind Allerheiligen und Allerseelen keine Trauertage, sondern Tage des stillen und hoffnungsvollen Gedenken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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